Groß-Steinheim

Stadt · 107 m über NN  
Gemarkung
Groß-Steinheim (Steinheim)
Gemeinde
Hanau
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Urkataster+
Groß-Steinheim
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Stadt

Lagebezug

3 km südlich von Hanau

Siedlungsentwicklung

1320-1329 Errichtung der Stadtmauer mit drei Toren. Um 1690 Entstehung der kleinen und der großen Vorstadt.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • castrum (1223);
  • Stadt (1320);

Burgen und Befestigungen

  • Am Ostrand der Siedlung auf einem gestreckten Felsen oberhalb des Mains stehen die restlichen Gebäude eines Schlosses, welches an der Stelle einer 1223 erstmals genannten Burg errichtet worden war. 1301 wurde die Burg durch den königstreuen Ulrich I. von Hanau zerstört.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3494063, 5552491
UTM: 32 U 493991 5550710
WGS84: 50.108608° N, 8.915958° O

Statistik

Ortskennziffer

43501406001

Einwohnerstatistik

  • 1576: 65 Familien
  • 1681: 327 Einwohner
  • 1829: 1060
  • 1871: 1661
  • 1895: 2121
  • 1925: 2903

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberes Erzstift, Oberamt Steinheim, Amtsvogtei Steinheim (zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amtsvogtei Steinheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Steinheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Steinheim (dessen Sitz Groß-Steinheim ist)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Seligenstadt
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Offenbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.4.1938 zur Stadt Steinheim am Main, seit 1.7.1974 zur Stadt Hanau.

Gericht

  • 1821: Landgericht Steinheim
  • 1835: Landgericht Seligenstadt
  • 1879: Amtsgericht Offenbach

Herrschaft

  • 1320 Stadtrechtsverleihung (Frankfurter Recht) durch König Ludwig den Bayern

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1254-1425 ist die Burg im Besitz der Herren von Eppstein.
  • 1425-1686 gehen Amt und und Burg Steinheim in den Besitz der Erzbischöfe von Mainz über;
  • 1686-1802 Grafen von Isenburg

Zehntverhältnisse

1476 Zehnt bei Kloster Seligenstadt

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1329 Kapelle;
  • 1357 Kaplan

Patrozinien

  • Johannes Baptista (der Täufer)

Pfarrzugehörigkeit

1449 wird Groß-Steinheim Sitz der Pfarrei

Patronat

1449 Pfarrei und Patronat bei Kloster Seligenstadt

Bekenntniswechsel

Der Ort blieb katholisch, erste evangelische Gemeinde 1844.

Juden

1355 Erlaubnis zehn Juden zu halten
1860 Synagoge

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit sieben Klassen, Schulhaus von 1890

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Sitz des kurmainzischen Amtes Steinheim und Residenzort. 1787 gehörten zur Amtsvogtei Bieber, Bürgel (Kollegiatsstif St. Peter zu Mainz), Dietesheim, Großauheim, Großkrotzenburg (Kollegiatsstif St. Peter zu Mainz), Hainstadt, Klein-Auheim, Lämmerspiel, Mühlheim, Oberrodenbach (Kollegiatsstif St. Peter zu Mainz) sowie Steinheim.

Markt

1320 Wochenmärkte

Münze

1355 Münzrecht

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Groß-Steinheim, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12858_gross-steinheim> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12858