Groß-Steinheim

Die Lage von Groß-Steinheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Stadt
Lagebezug
3 km südlich von Hanau
Siedlungsentwicklung
1320-1329 Errichtung der Stadtmauer mit drei Toren. Um 1690 Entstehung der kleinen und der großen Vorstadt.
Historische Namensformen
- Steynheym (1223) [Nassauisches Urkundenbuch 1,1, S. 275-276, Nr. 396 = Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe 2, S. 186 Nr. 457]
- Steinheim (1254)[Nassauisches Urkundenbuch 1,1, S. 367, Nr. 592]
Bezeichnung der Siedlung
- castrum (1223);
- Stadt (1320);
Burgen und Befestigungen
- Am Ostrand der Siedlung auf einem gestreckten Felsen oberhalb des Mains stehen die restlichen Gebäude eines Schlosses, welches an der Stelle einer 1223 erstmals genannten Burg errichtet worden war. 1301 wurde die Burg durch den königstreuen Ulrich I. von Hanau zerstört.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3494063, 5552491
UTM: 32 U 493991 5550710
WGS84: 50.108608° N, 8.915958° O
Statistik
Ortskennziffer
43501406001
Einwohnerstatistik
- 1576: 65 Familien
- 1681: 327 Einwohner
- 1829: 1060
- 1871: 1661
- 1895: 2121
- 1925: 2903
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberes Erzstift, Oberamt Steinheim, Amtsvogtei Steinheim (zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amtsvogtei Steinheim
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Steinheim
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Steinheim (dessen Sitz Groß-Steinheim ist)
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Seligenstadt
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Offenbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1938 zur Stadt Steinheim am Main, seit 1.7.1974 zur Stadt Hanau.
Gericht
- 1821: Landgericht Steinheim
- 1835: Landgericht Seligenstadt
- 1879: Amtsgericht Offenbach
Herrschaft
- 1320 Stadtrechtsverleihung (Frankfurter Recht) durch König Ludwig den Bayern
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1254-1425 ist die Burg im Besitz der Herren von Eppstein.
- 1425-1686 gehen Amt und und Burg Steinheim in den Besitz der Erzbischöfe von Mainz über;
- 1686-1802 Grafen von Isenburg
Zehntverhältnisse
1476 Zehnt bei Kloster Seligenstadt
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1329 Kapelle;
- 1357 Kaplan
Patrozinien
- Johannes Baptista (der Täufer)
Pfarrzugehörigkeit
1449 wird Groß-Steinheim Sitz der Pfarrei
Patronat
1449 Pfarrei und Patronat bei Kloster Seligenstadt
Bekenntniswechsel
Der Ort blieb katholisch, erste evangelische Gemeinde 1844.
Juden
1355 Erlaubnis zehn Juden zu halten
1860 Synagoge
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit sieben Klassen, Schulhaus von 1890
Wirtschaft
Mittelpunktfunktion
Sitz des kurmainzischen Amtes Steinheim und Residenzort. 1787 gehörten zur Amtsvogtei Bieber, Bürgel (Kollegiatsstif St. Peter zu Mainz), Dietesheim, Großauheim, Großkrotzenburg (Kollegiatsstif St. Peter zu Mainz), Hainstadt, Klein-Auheim, Lämmerspiel, Mühlheim, Oberrodenbach (Kollegiatsstif St. Peter zu Mainz) sowie Steinheim.
Markt
1320 Wochenmärkte
Münze
1355 Münzrecht
Nachweise
Literatur
- Schäfer, Georg: Kreis Offenbach, S. 38-65,
- Müller, Starkenburg, S. 254-260,
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 102,
- Denkmaltopographie Stadt Hanau, S. 349-414,
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 413,
- Maaser, Stadtrecht Steinheim,
- Imgram, Geschichte Steinheim 2,
- Nahrgang, Steinheim am Main,
- Schäfer, Herren von Eppstein, S. 565-566 (Register),
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 94
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 112
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Groß-Steinheim, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12858_gross-steinheim> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12858