Bad Soden-Salmünster

Stadt · 150 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Stadt

Lagebezug

13 km südwestlich von Schlüchtern

Lage und Verkehrslage

Soden liegt am linken Ufer der Salz kurz vor ihrer Mündung in die Kinzig am West- und Südhang des Stolzenbergs. Bahnhof der Eisenbahnlinie Bebra – Hanau – Frankfurt am Main ("Bebraer Bahn";"Bebra-Hanauer-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.7.1868).

Ersterwähnung

um 1190

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Der Ort wird erstmals als Sodin um 1190 genannt. Die Verleihung des Frankfurter Stadtrechts 1296 erfolgt an Stolzcental. Spätestens 1299 wird der Ort wieder Soden genannt. (Urkundenbuch der Herren von Hanau 1, Nr. 802)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Sogenanntes Huttenschloß oder -burg 1536 von Lukas von Hutten am Nordrand des Stadtbereichs von Soden errichtet.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3526061, 5572988
UTM: 32 U 525976 5571198
WGS84: 50.292336° N, 9.364669° O

Statistik

Ortskennziffer

435002030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 1131, davon 300 Acker (= 26.53 %), 195 Wiesen (= 17.24 %), 565 Holzungen (= 49.96 %)
  • 1961 (Hektar): 1124, davon 575 Wald (= 51.16 %)

Einwohnerstatistik

  • 1668: 21 Herdstätten mit 95 Personen
  • 1789: 130 Bürger (mit Hof Salz)
  • 1812: 128 Feuerstellen, 986 Seelen
  • 1885: 883, davon 36 evangelisch (= 4.08 %), 847 katholisch (= 95.92 %)
  • 1961: 2357, davon 466 evangelisch (= 19.77 %), 1878 katholisch (= 79.68 %)
  • 1971: 3034

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Amt Salmünster
  • 1803: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Amt Salmünster
  • 1806-1810: Primatialstaat Karl Theodor von Dalbergs im Rheinbund, Fürstentum Fulda, Amt Salmünster
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Salmünster
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Stadt und Amt Salmünster
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Salmünster
  • 1830: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Schlüchtern
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Schlüchtern

Gemeindeentwicklung

Für die Gemeindeentwicklung seit Einführung der hessischen Gebietsreform s. Bad Soden-Salmünster.

Gericht

  • 1299 scabini
  • Amtsgericht Salmünster
  • 1822: Justizamt Salmünster
  • 1867: Amtsgericht Salmünster
  • 1968: Amtsgericht Schlüchtern

Herrschaft

  • 1296 Stadtrechtsverleihung durch König Adolf von Nassau: Opidum ecclesie sue Stolzcental (Frankfurter Recht);
  • 1296-1373 Äbte von Fulda
  • 1373-1390 Herren von Hutten
  • 1390-1429 Herren von Hutten in Kondominat mit den Herren von Hanau
  • 1390-1429 Herren von Hanau in Kondominat mit den Herren von Hutten
  • 1429-1510 Grafen von Hanau in Kondominat mit den Herren von Hutten
  • 1510-1522 Herren von Hutten
  • 1522-1526 Landgrafen von Hessen
  • 1526-1540 Herren von Hutten
  • 1540-1734 Herren von Hutten in Kondominat mit den Erzbischöfen von Mainz
  • 1540-1734 Erzbischöfe von Mainz in Kondominat mit den Herren von Hutten
  • 1734-1742 Äbte von Fulda in Kondominat mit den Herren von Hutten
  • 1742-1752 Äbte von Fulda
  • 1752-1803 Bischöfe von Fulda

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, Kloster1296-1373 Äbte von Fulda;

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1319 und 1443: Schloßkapelle
  • Kirche St. Laurentius
  • Kapelle 1335

Patrozinien

  • Laurentius [1656]

Pfarrzugehörigkeit

Filiale von Salmünster, seit 1888 katholische Pfarrei des Dekanats Neuhof

Bekenntniswechsel

Der Ort bleibt katholisch.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Mariengraden, Dekanat Roßdorf, Sendbezirk Salmünster

Kultur

Schulen

seit Anfang des 18. Jahrhunderts Volksschule bezeugt; 1910 Volksschule mit drei Stellen

Wirtschaft

Im Mittelalter bildet die Salzsiederei den Haupterwerbszweig bis ins 16. Jahrhundert (Verfall der Anlagen). 19. Jahrhundert Wiederentdeckung der Salzquellen, Einrichtung von Kuranlagen und KinderheilstättenSt. Josefshaus, später Marienheim-St.Vinzenzhaus, heute St. Marien- Rehabilitationsklinik der Vinzentinerinnen

Mühlen

Mühlen im Bereich des Kinzig-Mühlgrabens (Schloßmühle und zwei Schneidemühlen). Hohmühle an einem von der "Salz" abgeleiteten Mühlgraben im nördlichen Bereich der Ortslage von Bad Soden.

Markt

1296 Verleihung eines Wochenmarktes

Zoll

1296 Verleihung eines Zollprivilegs

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bad Soden-Salmünster, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12832_bad-soden-salmuenster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12832