Büdesheim

Dorf · 118 m über NN  
Gemeinde
Schöneck
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11,1 km nordwestlich von Hanau

Lage und Verkehrslage

An einer Schleife der Nidder gelegen. Bahnhof der Eisenbahnlinie Bad Vilbel/Nord – Nidderau/Heldenbergen-Windecken ("Niddertalbahn (II)") (Inbetriebnahme der Strecke 1.6.1907).

Ersterwähnung

(802-817)

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Kleiner, zweistöckiger Schlossbau aus dem 16. Jahrhundert an der Stelle einer früheren Wasserburg und eines befestigten Hofes

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3488396, 5564503
UTM: 32 U 488326 5562717
WGS84: 50.216514° N, 8.83637° O

Statistik

Ortskennziffer

435026010

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3084, davon 2431 Acker, 294 Wiesen, 359 Wald
  • 1961 (Hektar): 815, davon 84 Wald (= 10.31 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 2518, davon 1862 evangelisch (= 73.95 %), 590 katholisch (= 23.43 %)
  • 1970: 3052 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1017: in pago Wedereiba in comitatu Bruningi comitis Budenesheim (im Gau Wetterau in der Grafschaft des Grafen Bruning)
  • 1787: Reichsburg Friedberg, Grafschaft Kaichen, Amt Büdesheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Burggrafschaft Friedberg, Amt Büdesheim (Souveränität beim Großherzog, aber Eigentum des Burggrafen bis zu dessen Ableben)
  • 1817: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Büdesheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Büdesheim
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Vilbel
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Vilbel
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1970: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Hanau
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Friedberg

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 zur Gemeinde Schöneck

Gericht

  • 1466: Freigericht Kaichen
  • 1821: Landgericht Groß-Karben
  • 1853: Landgericht Vilbel
  • 1879: Amtsgericht Vilbel

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, KlosterZu Beginn des 9. Jahrhunderts schenkt Erhart seinen Grundbesitz in Büdesheim mit Gebäuden und Hörigen dem Kloster Fulda.
  • Um 1000 erscheint der Ort in einem Zinsverzeichnis des Klosters Seligenstadt. Die Identifizierung von Büdesheim ist jedoch umstritten.
  • Vermutlich 1015 schenkt Kaiser Heinrich II. dem St. Michaelskloser zu Bamberg zahlreiche königliche Höfe, u.a. einen Teil des Reichsgutes Büdesheim.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1248: Pastor

Patrozinien

  • Andreas; Maria; Katharina [1401]

Patronat

1401: Kloster Michelsberg bei Bamberg, der Patronat war mit dem Brüderhof verbunden.
1554: Hof und Patronat an den Friedberger Burggrafen Johann Brendel von Homburg verkauft

Diakonische Einrichtungen

1896 – 1959 Diakonissen des Elisabethenstifts Darmstadt in Gemeindepflege tätig (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021) ; nach Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen um 1900 Schwester für Krankenpflege durch Gräfin von Oriola eingesetzt, 1928 existiert Schwesternstation; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1 Kraft; Gemeindepflege und Kindergarten 1927 - 1955 in Erbes

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: "Herr" Hartmann um 1562

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Archidiakonat des Propstes von St. Mariengreden in Mainz, Dekanat Roßdorf
Büdesheim war Sendbezirk

Kultur

Schulen

Schule vor dem Dreißigjährigen Krieg vorhanden; 1910 Volksschule mit drei Klassen, zwei Schulhäuser von 1840 und 1879

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Zum Amt Büdesheim gehörten 1787 Büdesheim, Kaichen und Rendel.

Mühlen

Mühle Philippi (auch Vordermühle genannt) an einem von der Nidder abgeleiteten Mühlkanal am nordwestlichen Rand des Ortes.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Büdesheim, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12747_buedesheim> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12747