Mittel-Gründau

Die Lage von Mittel-Gründau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
6 km nordwestlich von Gelnhausen
Lage und Verkehrslage
Bahnhof der Eisenbahnlinie Gießen – Gelnhausen ("Lahn-Kinzig-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 30.11.1870).
Ersterwähnung
1219
Historische Namensformen
- Grinda media et inferior, in (1219) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, Nr. 18, S. 19-20]
- Grinda que media dicitur (1258) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, Nr. 287, S. 164]
- Grinda que media vocatur (1259) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, Nr. 309, S. 174]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Salmansgesesse (Wüstung)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3508032, 5565952
UTM: 32 U 507954 5564165
WGS84: 50.229601° N, 9.111518° O
Statistik
Ortskennziffer
435012050
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1148, davon 994 Acker, 112 Wiesen, - Wald
- 1961 (Hektar): 930, davon 167 Wald (= 17.96 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 1071, davon 855 evangelisch (= 79.83 %), 203 katholisch (= 18.95 %)
- 1970: 1169 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Isenburg-Büdingen, Amt Büdingen, Gericht Büdingen büdinger Seite (meerholzer Seite Grafschaft Isenburg-Meerholz, Gericht Lieblos)
- 1806: Fürstentum Isenburg, Amt Büdingen, Gericht Büdingen
- 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Büdingen (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Büdingen (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Büdingen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Büdingen
Gemeindeentwicklung
Am 1.8.1972 zur Gemeinde Gründau (Kreis Gelnhausen)
Gericht
- 1787: Gericht Büdingen
- 1820: standesherrliches Amt Büdingen
- 1822: Landgericht Büdingen
- 1879: Amtsgericht Büdingen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1219 bekundet der Abt von Haina, dass der Ministeriale Meinhard von Gründau gemeinsam mit seiner Ehefrau Lutgard und seinen Schwestertöchtern Mechthild und Lutgard alles Eigentum an seinen Besitzungen u.a. in Mittel- und Niedergründau zur Vergebung seiner Sünden dem Kloster Haina übertragen habe, sich aber die weitere Nutzung vorbehalten hat.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts zu Niedergründau gehörig
Bekenntniswechsel
Da zur Pfarrei Auf dem Berg gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem dortigen Pfarrer Nikolaus Molitor (Müller) vor 1549. Reformierter Bekenntniswechsel
Juden
Der Gemeinde in Lieblos angehörig 1835: 8 Juden
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhaus von 1878
Wirtschaft
Mühlen
Mühle an einem von der Gründau abzweigenden Mühlgraben vermutet
Nachweise
Literatur
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 185-186
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 329
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 41
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 478
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 185
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mittel-Gründau, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12741_mittel-gruendau> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12741