Udenhain

Die Lage von Udenhain im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
14,7 km südwestlich von Schlüchtern
Lage und Verkehrslage
Am Krötenbach gelegen
Ersterwähnung
(1273-1291)
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Udenhain.
Historische Namensformen
- Udenhan, zu (1273-1291) [Abschrift 18. Jahrhundert HStAD Bestand X 4 Nr. 412; Druck: Simon, Geschichte Ysenburg 3, S. 110-111, Nr. 112]
- Udenheim (1325)
- Udenhain (1331)
- Udinhen (1335)
- Odenhain (1529)
Bezeichnung der Siedlung
- Gericht (1273-1291)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3523726, 5575506
UTM: 32 U 523642 5573715
WGS84: 50.31507° N, 9.33206° O
Statistik
Ortskennziffer
435005060
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 425, davon 258 Acker (= 60.71 %), 93 Wiesen (= 21.88 %), 7 Holzungen (= 1.65 %)
- 1961 (Hektar): 1017, davon 570 Wald (= 56.05 %)
Einwohnerstatistik
- 1529: 19 Häuser
- 1885: 615, davon 608 evangelisch (= 98.86 %), 2 katholisch (= 0.33 %), 5 Juden (= 0.81 %)
- 1961: 730, davon 660 evangelisch (= 90.41 %), 68 katholisch (= 9.32 %)
- 1970: 792 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- im 16. Jahrhundert: isenburgisches Amt Spielberg
- 1787: Grafschaft Isenburg-Wächtersbach, Amt Wächtersbach, Gericht Spielberg
- 1806: Fürstentum Isenburg, Amt Wächtersbach, Gericht Spielberg
- 1816: Kurfüstentum Hessen, Amt Wächtersbach, Gericht Spielberg
- 1821: Kurfüstentum Hessen, Kreis Salmünster
- 1830: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
- 1848: Kurfüstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
Seit 1.7.1974 Ortsteil der Gemeinde Brachttal
Gericht
- (1273-1291): Gericht
- Im 16. Jahrhundert mit dem Gericht Spielberg vereinigt
- 1787: Gericht Spielberg
- 1822: Kurfürstlich-Hessisches Gräflich-Isenburgisches Justizamt Wächtersbach
- 1850: Justizamt Wächtersbach
- 1867: Amtsgericht Wächtersbach
- 1968: Amtsgericht Gelnhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Das Gericht, zu dem noch Hellstein und Neuenschmidten gehörten, war vom Reich an Weilnau verpfändet. Isenburg sollte es 1331 lösen, doch wurde zunächst Trimberg 1333 vom Kaiser belehnt und Isenburg kam erst 1335 in Pfandbesitz.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1340: Pfarrer
Patrozinien
- Martinus [1461]
Pfarrzugehörigkeit
Um 1375 zum Landkapitel Roßdorf. Hellstein war Filiale, 1543 auch Schlierbach und Spielberg. Seit 1753 ist Udenhain Filiale von Hellstein.
Patronat
1461: Herren von Isenburg zu Büdingen. Gleichzeitig beanspruchte es auch der Abt von Fulda.
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Johann Wolfrich 1545(?)-1565, Pfarrer in Udenhain und Hellstein Reformierter Bekenntniswechsel Vor 1822 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat des Propstes von St. Mariengreden in Mainz, Dekanat Roßdorf
Juden
1905 lebten in Udenhain 6 Juden, sie gehörten zur Gemeinde Hellstein.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Mühlen am Krötenbach belegt
Nachweise
Literatur
- Leinweber, Kirchliche Organisation, S. 101
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 474
- Bickell, Kreis Gelnhausen, S. 188-190
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 261-262
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 45
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 533
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1, S. 346
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Udenhain, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12702_udenhain> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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