Niedergründau

Dorf · 135 m über NN  
Gemeinde
Gründau
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

6 km westlich von Gelnhausen

Ersterwähnung

1217

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3507665, 5563837
UTM: 32 U 507587 5562051
WGS84: 50.210592° N, 9.106332° O

Statistik

Ortskennziffer

435012060

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 714, davon 476 Acker (= 66.67 %), 122 Wiesen (= 17.09 %), 72 Holzungen (= 10.08 %)
  • 1961 (Hektar): 715, davon 71 Wald (= 9.93 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 574, davon 563 evangelisch (= 98.08 %), 7 katholisch (= 1.22 %), 4 Juden (= 0.70 %)
  • 1961: 1145, davon 958 evangelisch (= 83.67 %), 176 katholisch (= 15.37 %)
  • 1970: 1339 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • undatiert: Gericht Gründau
  • 1787: Grafschaft Isenburg-Meerholz, Gericht Lieblos
  • 1806: Fürstentum Isenburg, Gericht Lieblos
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Gericht Lieblos
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Gelnhausen

Gemeindeentwicklung

Seit 31.12.1971 Ortsteil von Gründau

Gericht

  • 1822: Kurfürstlich-Hessisches Gräflich-Isenburgisches Justizamt Meerholz
  • 1850: Justizamt Gelnhausen
  • 1867: Amtsgericht Gelnhausen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1217 restituiert Kaiser Friedrich II. dem Prämonstratenserkloster Selbold auf Klage des Propstes und mit Zustimmung des Gerlach von Büdingen die Kirche in Gründau, die von der Gräfin Gisela dem Kloster übertragen, dann jedoch ihm wieder entzogen worden war.
  • 1219 bekundet der Abt von Haina, dass der Ministeriale Meinhard von Gründau gemeinsam mit seiner Ehefrau Lutgard und seinen Schwestertöchtern Mechthild und Lutgard alles Eigentum an seinen Besitzungen u.a. in Mittel- und Niedergründau zur Vergebung seiner Sünden dem Kloster Haina übertragen habe, sich aber die weitere Nutzung vorbehalten hat.
  • 1277 besaß König Rudolf von Habsburg hier noch einen Hof.
  • Die Kirche "Auf dem Berg" wird 1217 dem Kloster Selbold , dem sie die verstorbene Stifterin Gisla gegeben

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1217: ecclesia
  • 1218: Pfarrei

Patrozinien

  • Petrus

Pfarrzugehörigkeit

Ursprünglich Kloster Selbold. Zum Pfarrsprengel Niedergründau gehören Ronneburg (wüst), Rothenbergen, Lieblos, Roth, Gettenbach, Kaltenborn, Mittel-Gründau, Haingründau, Rotenborn (wüst)

Patronat

Von einer Gräfin Gilsa dem Kloster von Langenselbold geschenkt
Grafen von Isenburg-Meerholz
Kloster seit 1218 Patron

Bekenntniswechsel

Da zur Pfarrei Auf dem Berg gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem dortigen Pfarrer Nikolaus Molitor (Müller) vor 1549. Reformierter Bekenntniswechsel

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat des Propstes von St. Mariengreden in Mainz, Dekanat Roßdorf

Juden

gehört zur Gemeinde in Lieblos 1835: 16; 1861: 7 Juden

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Sitz eines Zentgerichts, zu dem die Orte Lieblos, Rothenbergen, Niedergründau, Mittelgründau, Roth, Gettenbach, Haitz und vor seiner Erhebung vielleicht auch Gelnhausen gehörten.

Mühlen

1361 übernehmen Henne von Staden und seine Frau vom Deutschen Haus in Sachsenhausen die Mühle zu Niedergründau

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Niedergründau, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12665_niedergruendau> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12665