Neuenhaßlau

Die Lage von Neuenhaßlau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8 km südwestlich von Gelnhausen
Historische Namensformen
- Hasela, in (1219) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, Nr. 18, S. 19-20]
- Neuen Hasela (1343)
- Nuwin Hasela (1344 Kop.)
- Nuwenhaselach
- Nauenhasseler (1556)
- Newenhassela (1558)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Laubersbach (Wüstung)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3506734, 5558540
UTM: 32 U 506657 5556756
WGS84: 50.162982° N, 9.093197° O
Statistik
Ortskennziffer
435015020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 746, davon 221 Acker (= 29.62 %), 98 Wiesen (= 13.14 %), 379 Holzungen (= 50.80 %)
- 1961 (Hektar): 746, davon 369 Wald (= 49.46 %)
Einwohnerstatistik
- 1556: 10 isenburgische Leibeigene
- 1558: 44 zinspflichtige
- 1885: 509, davon 497 evangelisch (= 97.64 %), 8 katholisch (= 1.57 %), 4 Juden (= 0.79 %)
- 1961: 2414, davon 1841 evangelisch (= 76.26 %), 526 katholisch (= 21.79 %)
- 1970: 2772 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Dorf des Gerichts Mittlau
- 1787: Grafschaft Isenburg-Meerholz, Gericht Meerholz
- 1806: Fürstentum Isenburg, Gericht Meerholz
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Gericht Meerholz
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Gelnhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
Seit 01.10.1971 Ortsteil von Hasselroth.
Gericht
- 1822: Kurfürstlich-Hessisches Gräflich-Isenburgisches Justizamt Meerholz
- 1867: Amtsgericht Meerholz
- 1932: Amtsgericht Gelnhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1219 bekundet der Abt von Haina, dass der Ministeriale Meinhard von Gründau gemeinsam mit seiner Ehefrau Lutgard und seinen Schwestertöchtern Mechthild und Lutgard alles Eigentum an seinen Besitzungen u.a. in Haselau zur Vergebung seiner Sünden dem Kloster Haina übertragen habe, sich aber die weitere Nutzung vorbehalten hat.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1343 wird eine Kapelle durch Rudolf von Rückingen gestiftet.
Pfarrzugehörigkeit
1343 nach Niedermittlau eingepfarrt nach der Reformation zum Kirchspiel Meerholz 1962 selbständige Pfarrei
Bekenntniswechsel
Da zum Kirchspiel Meerholz gehörig, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Meerholzer Pfarrer Philipp Wohlgemut um 1533. Reformierter Bekenntniswechsel: 1602, unter hessen-darmstädtischer Herrschaft 1639-1643 lutherisch, nach 1643 wieder reformiert. Seit 1818 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat des Abtes von Langenselbold, Sendbezirk Langenselbold
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Mahlmühle an einem vom Haselbach abgeleiteten Betriebsgraben.
Nachweise
Literatur
- Bickell, Kreis Gelnhausen, S. 163
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 207
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 318
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 50
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 566, 585ff.
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Neuenhaßlau, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12634_neuenhasslau> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12634