Burg Brandenstein

Burg · 325 m über NN  
Gemarkung
Elm
Gemeinde
Schlüchtern
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Burg

Lagebezug

4 km östlich von Schlüchtern

Lage und Verkehrslage

Etwa 1200 m ostsüdöstlich von Elm auf einem bewaldeten Bergkegel
Burgtyp: Höhenburg
Laufzeit: nach 1243 - erhalten
Besitzgeschichte: Die Burg wurde wohl nach 1243 von einem Zweig der Herren von Steckelberg erbaut, welcher sich nach dem Burgsitz nannte. Ersterwähnung der Burg im Jahre 1278. 1307 ging die Burg als Lehen des Hochstifts Würzburg an die Grafen von Rieneck-Rothenfels. 1316 erwarb Graf Ulrich IV. von Hanau die Burg. Von 1424-1540 im Pfandbesitz und später auch im Lehnsbesitz der Herren von Eberstein. Nach dem Aussterben der Ebersteiner fiel die Burg an Hanau zurück. 1719 als Pfandbesitz an die Landgrafschaft Hessen-Kassel. 1895 an die württembergische namensgleiche Familie von Brandenstein.
Funktion: Erbaut zur Sicherung des Vogteigebietes der Herren von Steckelberg.
Burggeschichte: Wegen der Raubzüge Mangolds II. von Eberstein und dessen Fehde gegen die Reichsstadt Nürnberg wurde die Burg 1522 auf kaiserlichen Befehl unter dem Kommando von Kreishauptmann Graf Georg von Wertheim beschossen und erobert. Während des 30-jährigen Krieges war die Burg Zufluchtsstätte für die Bewohner der umliegenden Dörfer.
Baugeschichte: Im 15. Jahrhundert wurde die Burg erweitert. Im 16. Jahrhundert nach dem Heimfall an die Grafen von Hanau zum Renaissanceschloss umgebaut.

Historische Namensformen

  • Brandenstein (1278)

Burgen und Befestigungen

  • Die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrunderts errichtete Burg wurde nach Verfall in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts 1375 von Graf Ulrich IV. von Hanau als Amtssitz neu aufgebaut.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3540704, 5580235
UTM: 32 U 540613 5578442
WGS84: 50.356656° N, 9.570928° O

Statistik

Ortskennziffer

43502503001

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Zur Herrschaft der Herren von Brandenstein gehörte neben dem Schloß auch das Dorf Schlüchtern. Unter den Ebersteinern umfaßte das Amt die Dörfer Elm, Gundhelm, Hutten, Oberkalbach und die Wüstung Eschers. 1719 wurde das Amt an Hessen-Kassel verpfändet und mit dem hessischen Amt Altengronau vereinigt. 1786 wurde es wieder der Regierung zu Hanau unterstellt.
  • 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Brandenstein (zum Umfang des Amtes s. Mittelpunktfunktionen)

Altkreis

Schlüchtern

Gericht

  • Amtsgericht Schlüchtern

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Das Schloß Brandenstein ging von Bistum Würzburg 1307 auf die Grafen von Rieneck-Rotenfels und 1316 auf die Herren von Hanau als Lehen über. Die letzte Belehnung erfolgte 1796.
  • Von 1424-1540 verpfändete Hanau das Amt an die Herren von Eberstein.

Ortsadel

1278-1303

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

1787 gehörten zum Amt Brandenstein Elm, Gundhelm, Hütten, Oberkalbach, Brandenstein (Schloß), Brühl, Eichenried, Kohlenhof (Zeche) und Schwarzbachhof.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Brandenstein, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12576_burg-brandenstein> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12576