Lichenroth

Dorf · 420 m über NN  
Gemeinde
Birstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

17,2 km nordwestlich von Schlüchtern

Lage und Verkehrslage

Bahnhof der Eisenbahnlinie Wächtersbach - Grebenhain/Hartmannshain ("Vogelsberger Südbahn").

Historische Namensformen

  • Libichinrode (1375)
  • Lybchinrode (1388)
  • Liebgenrode (1489
  • Lichenrode (1514)
  • Lichenrod [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3523095, 5589054
UTM: 32 U 523011 5587258
WGS84: 50.436889° N, 9.324031° O

Statistik

Ortskennziffer

435004080

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 869, davon 272 Acker (= 31.30 %), 298 Wiesen (= 34.29 %), 175 Holzungen (= 20.14 %)
  • 1961 (Hektar): 867, davon 242 Wald (= 27.91 %)

Einwohnerstatistik

  • 1514: 26 Zinsende
  • 1551: 41 Zinsende
  • 1606: 70 Untertanen
  • 1770: 43 Haushaltungen mit 165 Personen
  • 1885: 515, davon 401 evangelisch (= 77.86 %), 0 katholisch, 114 Juden (= 22.14 %)
  • 1895:490 Einwohner
  • 1961: 446, davon 411 evangelisch (= 92.15 %), 35 katholisch (= 7.85 %)
  • 1970: 441 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • undatiert: Amt Birstein
  • 1787: Fürstentum Isenburg-Birstein, Gericht Reichenbach
  • 1816: Kurfüstentum Hessen, Amt Wenings, Gericht Reichenbach
  • 1821: Kurfüstentum Hessen, Kreis Salmünster
  • 1830: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
  • 1848: Kurfüstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfüstentum Hessen, Kreis Gelnhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Gelnhausen

Gemeindeentwicklung

Vom 01.07.1971-30.06.1974 Ortsteil der Gemeinde Oberland (Landkreis Gelnhausen), anschließend Eingliederung in die Gemeinde Birstein.

Gericht

  • Reichenbach, Birstein
  • 1822: Kurfürstlich-Hessisches Fürstlich-Isenburgisches Justizamt Birstein
  • 1850: Justizamt Birstein
  • 1867: Amtsgericht Wächtersbach
  • 1968: Amtsgericht Gelnhausen

Herrschaft

  • 1375-1431 Pfandbesitz der Herren von Lissberg und ihrer Erben von Rodenstein.
  • 1431 verkauft Hermann, Herr von Rodenstein das halbe Dorf an die von Fischborn und von Reilsberg.
  • 1489 kauften die Isenburger diese Hälfte von Walther von Mörle.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Im 13. Jahrhundertist ein Teil des Dorfes im Besitz der Familie von Queckborg. Nur die Hälfte des Dorfes im Besitze der Lisberger und später der Rodensteiner. Diesen Teil versetzte 1431 Hermann von Rodenstein an Eckart von Fischborn und Henne von Reilsberg und 1461 verkauft ihn Engelhard von Rodenstein an den Grafen Ludwig von Isenburg. Die andere Hälfte war Eigentum der von Mörle.
  • 1375-1431 Pfandbesitz der Herren von Lissberg und ihrer Erben von Rodenstein.
  • 1431 verkauft Hermann, Herr von Rodenstein das halbe Dorf an die von Fischborn und von Reilsberg. 1489 kaufen die Isenburger diese Hälfte von Walther von Mörle.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1488: Filiale von Unterreichenbach, später von Kirchbracht

Diakonische Einrichtungen

1946 - 1960 Schwesternstation in Lichenroth (Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Kirchbracht v. O. Pfarrarchiv Kirchbracht)

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich um 1530.

Juden

Provinzial-Rabbinat Hanau; angeschlossen Wüstwillenroth. 1835: 50; 1861: 106; 1905: 96; 1932/33: 42 Juden um 1699 erstmals Jude im Ort erwähnt. bis zum Ersten Weltkrieg bestand jüdische Elementarschule im Ort. Synagoge: unklar in welchem Zeitraum sie bestand, nicht als Gotteshaus zu erkennen. Die Schule befand sich neben der Synagoge. Berufe: Viehhandel, Handel Sammelfriedhof in Birstein genutzt.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lichenroth, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12572_lichenroth> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12572