Oberzell

Dorf · 350 m über NN  
Gemeinde
Sinntal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13 km östlich von Schlüchtern

Lage und Verkehrslage

An der Schmalen Sinn

Ersterwähnung

1167

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Oberzell/Mottgers-Nord.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3550886, 5577695
UTM: 32 U 550791 5575903
WGS84: 50.333032° N, 9.713653° O

Statistik

Ortskennziffer

435027060

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 886, davon 424 Acker (= 47.86 %), 392 Wiesen (= 44.24 %), 5 Holzungen (= 0.56 %)
  • 1961 (Hektar): 1962, davon 1069 Wald (= 54.49 %)

Einwohnerstatistik

  • 1549: 31 Haushaltungen
  • 1587: 30 Schützen, 20 Spießer
  • 1812: 102 Feuerstellen, 837 Seelen
  • 1885: 923, davon 889 evangelisch (= 96.32 %), 6 katholisch (= 0.65 %), 28 Juden (= 3.03 %)
  • 1961: 972, davon 921 evangelisch (= 94.75 %), 30 katholisch (= 3.09 %)
  • 1970: 1063

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Schwarzenfels
  • 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Schwarzenfels
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Schlüchtern
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Schlüchtern

Gemeindeentwicklung

Seit 01.07.1974 Ortsteil von Sinntal.

Gericht

  • 1453 zum Gericht Schwarzenfels
  • 1822: Justizamt Schwarzenfels
  • 1867: Amtsgericht Schwarzenfels
  • 1932: Amtsgericht Schlüchtern

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1167 nimmt Bischof Herold von Würzburg das Kloster Schlüchtern in seinen Schutz und zählt unter dessen Besitzungen (Ober-) Zell auf.

Zehntverhältnisse

1331 besaß der Abt von Schlüchtern den Zehnten aus der Pfarrei Oberzell

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1549 ist die Kirche Filiale von Mottgers, seit 1837 selbständig Protestantische Pfarrei der Klasse Schwarzenfels mit Filiale Züntersbach

Diakonische Einrichtungen

1899 - 1928 Schwesternstation (Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Oberzell Pfarrarchiv Oberzell); 16.11.1913 eine Schwester, Krankenpflege, Vereinsbetreuung, Gemeindearbeit, Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu CasselS. 324; Diakoniestation bis 1968 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel

Da Filial von Mottgers, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Mottgerser Pfarrer Wendelin Ithmann um 1545. Reformierter Bekenntniswechsel

Juden

1835: 54; 1861: 53; 1905: 35 Juden

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit drei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Oberzell, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12547_oberzell> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12547