Oberzell

Die Lage von Oberzell im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
13 km östlich von Schlüchtern
Lage und Verkehrslage
An der Schmalen Sinn
Ersterwähnung
1167
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Oberzell/Mottgers-Nord.
Historische Namensformen
- Cella (1167) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 1, S. 79-81, Nr. 101 = HStAM Bestand Urk. 69 Nr. 1271]
- Oberncel (1357)
- Oberzelle (1812)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3550886, 5577695
UTM: 32 U 550791 5575903
WGS84: 50.333032° N, 9.713653° O
Statistik
Ortskennziffer
435027060
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 886, davon 424 Acker (= 47.86 %), 392 Wiesen (= 44.24 %), 5 Holzungen (= 0.56 %)
- 1961 (Hektar): 1962, davon 1069 Wald (= 54.49 %)
Einwohnerstatistik
- 1549: 31 Haushaltungen
- 1587: 30 Schützen, 20 Spießer
- 1812: 102 Feuerstellen, 837 Seelen
- 1885: 923, davon 889 evangelisch (= 96.32 %), 6 katholisch (= 0.65 %), 28 Juden (= 3.03 %)
- 1961: 972, davon 921 evangelisch (= 94.75 %), 30 katholisch (= 3.09 %)
- 1970: 1063
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Schwarzenfels
- 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Schwarzenfels
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Schlüchtern
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Schlüchtern
Gemeindeentwicklung
Seit 01.07.1974 Ortsteil von Sinntal.
Gericht
- 1453 zum Gericht Schwarzenfels
- 1822: Justizamt Schwarzenfels
- 1867: Amtsgericht Schwarzenfels
- 1932: Amtsgericht Schlüchtern
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1167 nimmt Bischof Herold von Würzburg das Kloster Schlüchtern in seinen Schutz und zählt unter dessen Besitzungen (Ober-) Zell auf.
Zehntverhältnisse
1331 besaß der Abt von Schlüchtern den Zehnten aus der Pfarrei Oberzell
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1549 ist die Kirche Filiale von Mottgers, seit 1837 selbständig Protestantische Pfarrei der Klasse Schwarzenfels mit Filiale Züntersbach
Diakonische Einrichtungen
1899 - 1928 Schwesternstation (Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Oberzell Pfarrarchiv Oberzell); 16.11.1913 eine Schwester, Krankenpflege, Vereinsbetreuung, Gemeindearbeit, Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu CasselS. 324; Diakoniestation bis 1968 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
Bekenntniswechsel
Da Filial von Mottgers, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Mottgerser Pfarrer Wendelin Ithmann um 1545. Reformierter Bekenntniswechsel
Juden
1835: 54; 1861: 53; 1905: 35 Juden
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit drei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oberzell, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12547_oberzell> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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