Gundhelm

Dorf · 285 m über NN  
Gemeinde
Schlüchtern
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

8 km nordöstlich von Schlüchtern

Ersterwähnung

1167

Siedlungsentwicklung

1423 als Wüstung bezeichnet, soll der damalige Pfandinhaber von Eberstein Leute hierhinbringen.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Oberzell/Mottgers-Nord.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • 1423 Wüstung

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3545161, 5581198
UTM: 32 U 545068 5579405
WGS84: 50.364988° N, 9.63367° O

Statistik

Ortskennziffer

435025040

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 891, davon 348 Acker (= 39.06 %), 445 Wiesen (= 49.94 %), 9 Holzungen (= 1.01 %)
  • 1961 (Hektar): 1176, davon 384 Wald (= 32.65 %)

Einwohnerstatistik

  • 1587: 11 Vollgerüstete, 40 Schützen, 19 Spießer
  • 1633: 78 Haushaltungen
  • 1747: 57 Haushaltungen
  • 1812: 74 Feuerstellen, 493 Seelen
  • 1885: 780, davon 779 evangelisch (= 99.87 %), 1 katholisch (= 0.13 %)
  • 1961: 626, davon 591 evangelisch (= 94.41 %), 28 katholisch (= 4.47 %)
  • 1970: 635

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1544: Amt Brandenstein
  • 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Brandenstein
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Brandenstein (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Altengronau
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Schlüchtern
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Schlüchtern
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Schlüchtern

Gemeindeentwicklung

Seit 01.12.1969 Ortsteil der Stadt Schlüchtern.

Gericht

  • 1453 zum Gericht Schwarzenfels.
  • Amtsgericht Schlüchtern
  • 1822: Justizamt Steinau / Assistenzamt Schlüchtern
  • 1832: Justizamt Schlüchtern
  • 1867: Amtsgericht Schlüchtern

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1167 gehört das Dorf dem Kloster Schlüchtern.
  • 1311 hatte der Herr von Hanau die Obrigkeit inne.
  • 1423 ist der Herr von Eberstein Pfandinhaber.

Zehntverhältnisse

1331 besitzt der Abt von Schlüchtern den Zehnten in der Pfarrei Gundhelm.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1167: Kirche (basilica)

Pfarrzugehörigkeit

1167 Filialkirche von Ramholz als Eigenkirche des Klosters Schlüchtern, 1556 von Sterbfritz aus versehen.
1593 war Oberkalbach Filiale von Gundhelm.
Zur protestantischen Pfarrei der Klasse Schwarzenfels ist Hutten Filial.

Diakonische Einrichtungen

1926 Diakonissenstation mit einer Schwester Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 326

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Valentin Kolb 1549
Reformierter Bekenntniswechsel
Seit 1818 unierte Pfarrei.

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Am Südostausgang des Ortes lagen an einem aus den Wiesenquellen abgeleiteten Betriebsgraben die Obermühle, am westlichen Ortsrand an der Vereinigung von Schwarzbach und Weißbach die Johannesmühle (auch Waldmühle oder Hilbergsmühle genannt) und unterhalb der Obermühle an einem von der Weißbach abgeleiteten Betriebsgraben die Gaemühle.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gundhelm, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12520_gundhelm> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12520