Kassel

Die Lage von Kassel im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
6,5 km östlich von Gelnhausen
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Kassel.
Historische Namensformen
- Cassele (976) [MGH Diplomata Könige 2,1, Otto II. : Sickel, Nr. 128, S. 145]
- Cassele (1292)
Bezeichnung der Siedlung
- locus (976);
- villa (1292)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- Auf einer Berghöhe ca. 3 km südöstlich von Kassel Ringwallanalge der Alteburg. Die ältere Befestigung wird in die Frühlatènezeit datiert, die heute noch sichtbare Anlage ind die spätfränkisch/frühkarolingische Zeit.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3519970, 5563370
UTM: 32 U 519887 5561584
WGS84: 50.206107° N, 9.278689° O
Statistik
Ortskennziffer
435003030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 526, davon 287 Acker (= 54.56 %), 190 Wiesen (= 36.12 %), 0,3 Holzungen (= 0.00 %)
- 1961 (Hektar): 2238, davon 600 Wald (= 26.81 %)
Einwohnerstatistik
- 1632: 36 Dienstpflichtige
- 1812: 190 Feuerstellen, 940 Seelen
- 1885: 940, davon 15 evangelisch (= 1.60 %), 925 katholisch (= 98.40 %)
- 1961: 1837, davon 94 evangelisch (= 5.12 %), 1740 katholisch (= 94.72 %)
- 1970: 2045
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- um 1550: Amt Orb
- 976: in pago Kinzecheswes et in comitatu Heriberti comitis
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Obereres Erzstift, Oberamt Orb und Lohr, Amtsvogtei Orb
- 1803: Dalbergstaat ("Erzkanzlerischer Kurstaat"), Fürstentum Aschaffenburg, Oberamt Orb und Lohr, Amtsvogtei Orb
- 1806-1810: Primatialstaat Karl Theodor von Dalbergs im Rheinbund, Fürstentum Aschaffenburg, Oberamt Orb und Lohr, Amtsvogtei Orb
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Aschaffenburg, Distrikt Orb
- 1814-1866: Königreich Bayern, Landgerichtsbezirk Orb
- 1867: Preußische Provinz Hessen-Nassau, Kreis Gelnhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Gelnhausen
Gemeindeentwicklung
Seit 01.09.1970 Ortsteil von Biebergemünd.
Gericht
- Gericht Wirtheim, Oberamt Orb
- Amtsgericht Orb
- 1814: Landgericht Orb
- 1867: Amtsgericht Bad Orb
- 1943: Amtsgericht Gelnhausen
- 1948: Amtsgericht Bad Orb
- 1968: Amtsgericht Gelnhausen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 976 schenkt Kaiser Otto II. den Ort dem Stift Aschaffenburg.
- 1292 übergibt Graf Luckard von Weilnau den Ort nebst zugehörgigem Gericht dem Herrn Ulrich von Hanau und Graf Heinrich von Weilnau.
- 1313 verkauft Gottfried, Herr von Brauneck, Vogtei und Gerichtsbarkeit über das Dorf an Mainz, das 1588 auch den Besitz des Stifts Aschaffenburg erhält.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Filial zur katholischen Pfarrei Wirtheim.
1789 selbständige Kaplanei
Bekenntniswechsel
Der Ort blieb katholisch.
Kirchliche Mittelbehörden
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit drei Stellen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Im östlichen Dorfbereich lag die sogenannte Kunkelsmühle an einem vom Kasselbach abzweigenden Betriebsgraben
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kassel, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12488_kassel> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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