Wachenbuchen

Die Lage von Wachenbuchen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5,5 km nordwestlich von Hanau (Altstadt)
Ersterwähnung
798
Vorbemerkung Historische Namensformen
Da der Beleg von 798 ohne präzisierenden Zusatz nicht eindeutig zuzuordnen ist, vgl. auch Mittelbuchen
Historische Namensformen
- Bucha marca, in (798) [2. Hälfte XII, Codex Laureshamensis III, S. 247, Nr. 3013]
- Waggenbuche (1243)
- Wachenbuchen (1266)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3489873, 5559122
UTM: 32 U 489802 5557338
WGS84: 50.168165° N, 8.857208° O
Statistik
Ortskennziffer
435019040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 957, davon 519 Acker (= 54.23 %), 108 Wiesen (= 11.29 %), 298 Holzungen (= 31.14 %)
- 1961 (Hektar): 951, davon 262 Wald (= 27.55 %)
Einwohnerstatistik
- 1544: 19 Mann (Schatzungsregister)
- 1587: 57 Schützen und 22 Spießer
- 1632: 69 Haushaltungen
- 1753: 95 Haushaltungen und 3 Juden mit zusammen 372 Personen
- 1812: 98 Feuerstellen, 407 Einwohner
- 1885: 843, davon 723 evangelisch (= 85.77 %), 12 katholisch (= 1.42 %), 108 Juden (= 12.81 %)
- 1961: 2307, davon 1871 evangelisch (= 81.10 %), 328 katholisch (= 14.22 %)
- 1970: 1867 (Wachenbuchen) + 690 (Ortsteil Hohe Tanne) = 2557
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Bücherthal
- 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Bücherthal
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Bücherthal
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Hanau
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Hanau
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hanau
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Hanau
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Hanau
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Hanau
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Hanau
Gemeindeentwicklung
Seit 1.7.1974 Ortsteil von Maintal. Der ehemalige Wachenbuchener Ortsteil Hohe Tanne wurde gleichzeitig in die Stadt Hanau eingegliedert.
Gericht
- Amtsgericht Hanau
- 1822: Landgericht Hanau
- 1850: Justizamt Hanau II
- 1867: Amtsgericht Hanau
Herrschaft
- 1245 Dorf der Herren von Hanau
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 798 schenkt ein Mann namens Liubert dem Kloster Lorsch Güterbesitz in Buchen.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1252: rector ecclisie
Patrozinien
- Maria [1375]
Pfarrzugehörigkeit
1375 Ruralkapitel Roßdorf 1639-1668 und 1678-1694 Kilianstädten als Filial
Patronat
Dynasten von Büdingen, 1247 an Breuberg, 1327 an die Herren von Isenburg
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Konrad Rulmann 1540(?)-1548
Reformierter Bekenntniswechsel
Vor 1833 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Mariengraden, Dekanat Roßdorf, Sendbezirk Wachenbuchen
Protestantische Pfarrei der Klasse Bücherthal
Juden
Provinzial Rabbinat Hanau, Hochstadt, Bischofsheim und Dörnigheim zugehörig 1835: 38; 1861: 90; 1905: 120; 1925: 108; 1932/33: 84 Juden 1754 sind Juden (13)erstmals im Ort belegt. Die Synagoge der Gemeinde befand sich in der Hauptstraße 34, sie wurde 1880 gebaut. 1938 wurde die Synagoge innen demoliert. Während des Krieges wurde das Gebäude als evangelische Kirche genutzt. Im Ort bestand eine Israelitische Elementarschule, in den 1920er sanken die Schülerzahlen massiv; die endgültige Schließung erfolgte 1933. Berufe: Geschäftsleute, Viehhändler, Metzger Friedhof Hanau für den Ort zuständig.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit drei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wachenbuchen, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12425_wachenbuchen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12425