Ostheim

Die Lage von Ostheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10 km nördlich von Hanau
Lage und Verkehrslage
Bahnhof der Eisenbahnlinie Hanau – Friedberg (Inbetriebnahme der Strecke 1.12.1879).
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Baiersröderhof und Forst Hanau.
Vorbemerkung Historische Namensformen
Bei dem Beleg von (750-802) ist nicht zweifelsfrei zu entscheiden, ob es sich um dieses oder um das gleichnamige Ostheim (Stadt Butzbach) im Wetteraukreis handelt.
Historische Namensformen
- Ostheim, in (750-802) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 2 S. 205, Nr. 110rb]
- Ostheim (um 850)
- Ostheim (1016) [MGH Diplomata Könige 3, Heinrich II. : Bresslau, Nr. 351]
- Hostheim (1245)
- Oestheim (1356)
- Oystheim (1366)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3493519, 5565325
UTM: 32 U 493447 5563539
WGS84: 50.223982° N, 8.908133° O
Statistik
Ortskennziffer
435021040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 1758, davon 879 Acker (= 50.00 %), 106 Wiesen (= 6.03 %), 733 Holzungen (= 41.70 %)
- 1961 (Hektar): 1736, davon 731 Wald (= 42.11 %)
Einwohnerstatistik
- 1633: 108 Haushaltungen
- 1753: 127 Haushaltungen und 1 jüdische mit zusammen 559 Personen
- 1812: 157 Feuerstellen, 780 Seelen
- 1885: 1137, davon 1117 evangelisch (= 98.24 %), 5 katholisch (= 0.44 %), 15 Juden (= 1.32 %)
- 1961: 2481, davon 2130 evangelisch (= 85.85 %), 307 katholisch (= 12.37 %)
- 1970: 2967
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- in pago Wedereiba (1016);
- 1282 hanauischer Schulheiß genannt;
- 1398 zum Schloß Windecken gehörig
- 1787: Landgrafschaft Hessen, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Windecken
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Windecken (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Windecken
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Windecken
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Kreis Hanau
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Hanau
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hanau
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hanau
- 1974: Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Hanau
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1974 zur Stadt Nidderau.
Gericht
- Amtsgericht Windecken
- 1822: Landgericht Hanau
- 1823: Justizamt Windecken
- 1867: Amtsgericht Windecken
- 1943: Amtsgericht Hanau
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- (750-802) überträgt ein gewisser Megenolt aus der Wetterau seine Güter zu Ostheim dem Kloster Fulda.
- 1016 schenkt Kaiser Heinrich II. der bischöflichen Kirche in Bamberg ein Gut in Ostheim.
- Hanau erwarb den bambergischen Besitz 1260 als Pfand und 1262 als Lehen. 1401 wird es ausdrücklich als Lehen von Bamberg genannt.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1245 sacerdos
Pfarrzugehörigkeit
Um 1375 zum Ruralkapitel Rossdorf gehörig. Bis 1488 gehörte auch Windecken zur Pfarrei Ostheim.
Protestantische Pfarrei der Klasse Windecken
Patronat
Bischof von Bamberg
Diakonische Einrichtungen
nach Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 282 besteht 1926 eine Diakoniestation mit einer Schwester bezahlt durch die Ortsgemeinde
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Acker 1540-1548
Reformierter Bekenntniswechsel
Es bestand eine kleine lutherische Gemeinde.
Seit 1818 unierte Pfarrei.
Juden
Der Ort gehört zur jüdischen Gemeinde Windecken. Dort auch der Friedhof der Gemeinde. 1905: 23; 1932/33: 19 Juden.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit drei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Mühle Ostheim, auch Mühle auf der Weide genannt, am sogenannten Mühlbach am westlichen Ortsrand
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ostheim, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12420_ostheim> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12420