Altenhaßlau

Dorf · 145 m über NN  
Gemeinde
Linsengericht
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

1 km südlich von Gelnhausen

Lage und Verkehrslage

An der Hasselbach gelegen

Ersterwähnung

1240

Historische Namensformen

  • Hasela (1240)
  • Haselaha (1296)
  • Aldenhasela (1354)

Bezeichnung der Siedlung

  • Flecken (1812)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3514191, 5561507
UTM: 32 U 514111 5559722
WGS84: 50.189525° N, 9.197669° O

Statistik

Ortskennziffer

435018010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 1893, davon 329 Acker (= 17.38 %), 63 Wiesen (= 3.33 %), 1440 Holzungen (= 76.07 %)
  • 1961 (Hektar): 1715, davon 1266 Wald (= 73.82 %)

Einwohnerstatistik

  • 1587: 27 Schützen, 7 Spießer, 2 Hellebarder, 1 Zimmermann
  • 1632: 30 Dienstpflichtige
  • 1753: 71 christliche, 12 Jüdische Haushalte mit 240 Personen
  • 1812: 87 Feuerstellen, 460 Seelen
  • 1885: 711, davon 637 evangelisch (= 89.59 %), 44 katholisch (= 6.19 %), 30 Juden (= 4.22 %)
  • 1961: 2679, davon 1853 evangelisch (= 69.17 %), 782 katholisch (= 29.19 %)
  • 1970: 2856

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Altenhaßlau (zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Altenhaßlau (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Gelnhausen
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Gelnhausen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Gelnhausen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Gelnhausen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Gelnhausen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis

Gelnhausen

Gemeindeentwicklung

Seit 01.09.1970 Ortsteil der Gemeinde Linsengericht.

Gericht

  • Ursprünglich Reichsgericht, das zur Burg Gelnhausen gehörte. Zum Gericht gehörten neben Altenhasslau die Dörfer Eidengesäß, Geislitz, Grossenhausen, Lützelhausen und der Hof Eich, sowie die Wüstung Armansgesäß. 1561 wird der Zentgraf durch einen Schultheiß ersetzt.
  • Amtsgericht Gelnhausen
  • 1822: Justizamt Gelnhausen
  • 1867: Amtsgericht Gelnhausen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1240 vermachen Dietrich von Bardenhausen und seine Frau dem Kloster Meerholz ihre Güter zu Altenhaslau und pachten des Klosters Güter daselbst.
  • 1279 sind die Herren von Trimberg im Besitz des Gerichts Altenhaßlau. Sie weiten ihre Rechte zur Herrschaft aus, die sie schließlich von Bischof von Würzburg zu Lehen trugen. 1377 erwirbt Hanau das heimgefallene Lehen von Würzburg.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1402 erwähnt
  • reformierte Wilhelmskirche
  • lutherische Reinhardskirche

Patrozinien

  • Martinus [1402]

Pfarrzugehörigkeit

Die Dörfer Eidengesäß, Großenhausen, Ziegenhausen (Geislitz), Lützelhausen und Ettengesäß (wüst) waren eingepfarrt.

Patronat

1279 Herren von Trimberg, seit 1377 die Herren von Hanau

Diakonische Einrichtungen

Am 13.11.1904 eröffnet der Vaterländische Frauenverein Gelnhausen eine Gemeindestation für Krankenpflege und Vereinsarbeit mit einer Diakonisse aus Kassel; 1907 besteht im sog. Amthof der Familie von Carlshausen eine Schwesternwohnung; 1907 Eröffnung einer Kleinkinderschule Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 269; seit 1908 weitere Diakonisse im Ort; Fortbestand der Diakoniestation bis 1994 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus); 1929 - 1932 Neubau eines Schwesternhauses (Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Altenhaßlau v. O. Pfarrarchiv Altenhaßlau)

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Bechthold Wedel ca. 1544 bis ca. 1577
Reformierter Bekenntniswechsel
Seit 1725 besteht neben der reformierten Gemeinde eine lutherische.
Seit 1818 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau

Juden

Der Ort gehört zur Gemeinde Gelnhausen. 1754: 41; 1835: 30; 1861: 26; 1905: 17 Juden.

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Zum Amt Altenhaßlau gehörten 1787 Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz, Großenhausen, Lützelhausen und der Hof Eich.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Altenhaßlau, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12407_altenhasslau> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12407