Bindsachsen

Die Lage von Bindsachsen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8 km nordöstlich von Büdingen
Lage und Verkehrslage
Am Wolfsbach gelegen
Ersterwähnung
1276
Historische Namensformen
- Benzensasen (1276) [Urkundenbuch Hanau 1, Nr. 530, S. 38-384]
- Bynczensassen (1398) [Battenberg, Isenburger Urkunden 1, Nr. 988, S. 263]
Bezeichnung der Siedlung
- officium (1276)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3511980, 5579711
UTM: 32 U 511901 5577919
WGS84: 50.353228° N, 9.167283° O
Statistik
Ortskennziffer
440013010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2968, davon 1920 Acker, 851 Wiesen, 102 Wald
- 1961 (Hektar): 1019, davon 337 Wald (= 33.07 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 641, davon 552 evangelisch (= 86.12 %), 85 katholisch (= 13.26 %)
- 1970: 673 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Isenburg-Birstein, Amt Wenings, Anteil am Gericht Wolferborn (Wächtersbacher Anteil Graf zu Isenburg-Wächtersbach)
- 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Wenings (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Wenings (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Büdingen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
Altkreis
Büdingen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Kefenrod.
Gericht
- 1398: Gericht Wolferborn
- 1787: Gericht Wolferborn
- 1820: standesherrliches Amt Wenings
- 1822: Landgericht Büdingen
- 1879: Amtsgericht Büdingen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1276 verleiht König Rudolf dem Grafen Heinrich v. Weilnau ein mit 100 Mark Silber dotiertes Gelnhäuser Burglehen und setzt dafür Einkünfte aus dem königlichen Zoll zu Gelnhausen und Vonhausen, in Schlierbach, Bindsachsen und Wolferborn als Pfand.
- 1359 belehnt Abt Heinrich von Fulda Heinrich v. Isenburg-Büdingen und dessen Sohn Heinrich mit dem Dorf Bindsachsen, das ihm die Isenburger mit Zustimmung von Adelheid, der Frau des Heinrich, zu Lehen aufgegeben hatten.
- 1398 verleiht König Wenzel dem Johann v. Isenburg-Büdingen das Gericht Wolferborn, in dem er mit Friedrich v. Lißberg in Ganerbschaft gestanden hatte, mit allem Zubehör, namentlich Hitzkirchen, Kefenrod, Bindsachsen und Rinderbügen, zu einem Burglehen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
zu Hitzkirchen
Bekenntniswechsel
Da Filial von Hitzkirchen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Hitzkirchener Pfarrer Jakob Sartorius (Schneider) Anfang der 1540er Jahre.
Juden
1830: 16, 1905: 15, 1932-1933: 2 Juden
Der Ort bildet mit Wenings gemeinsam eine Gemeinde.
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Kassen
Wirtschaft
1854 wird eine Ziegelei erwähnt.
Nachweise
Literatur
- Denkmaltopographie Wetteraukreis 1, S. 124
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 260-261
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 408
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 172
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.2
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bindsachsen, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12154_bindsachsen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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