Hainchen

Die Lage von Hainchen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8,5 km südwestlich von Büdingen
Ersterwähnung
1322
Historische Namensformen
- Heyne, zum (1322) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 2, S. 183, Nr. 189]
- Hayn, zu dem (1379) [Battenberg, Isenburger Urkunden 1, Nr. 839, S. 223]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3499736, 5570501
UTM: 32 U 499661 5568713
WGS84: 50.270551° N, 8.995249° O
Statistik
Ortskennziffer
440014010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2213, davon 706 Acker, 354 Wiesen, 1077 Wald
- 1961 (Hektar): 554, davon 163 Wald (= 29.42 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 781, davon 703 evangelisch (= 90.01 %), 60 katholisch (= 7.68 %)
- 1970: 909 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Grafschaft Münzenberg-Hanau), Kellerei Naumburg
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Ortenberg (Militärverwaltung)
- 1810: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Ortenberg (zur Standesherrschaft Stolberg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Ortenberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Nidda
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
Altkreis
Büdingen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Limeshain
Gericht
- 1367: Gericht Hainchen bei Lindhain
- 1820: Dom.-Amt Ortenberg
- 1821: Landgericht Ortenberg
- 1853: Landgericht Altenstadt
- 1879: Amtsgericht Altenstadt
- 1968: Amtsgericht Büdingen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1322 nehmen vier Brüder aus dem Geschlecht v. Bommersheim eine Teilung ihres Erbes vor. Unter ihrem Allodialbesitz wird auch zum Heyne
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1379: Pastor (Schreibfehler bei Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 38 mit falscher Datierung auf 1319)
Patrozinien
- Margaretha [1449]
Pfarrzugehörigkeit
Zum Kirchspiel gehörte Höchst a. d. Nidder
Patronat
1473 und 1523: Hanau
Klöster
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der 2. Hälfte der 1550er Jahre, danach zunächst von auswärtigen Pfarrern versehen.
Erster eigener evangelischer Pfarrer: Johann Jakob Giebler 1659-1668
Reformierter Bekenntniswechsel
Neben der reformierten Gemeinde bestand seit 1709 eine lutherische.
Seit 1819 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat des Propstes von St. Mariengreden in Mainz, Dekanat Roßdorf
Juden
1830: 15, 1905: 17 Juden
angeschlossen an Himbach
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1893
Wirtschaft
1854 werden 2 Ziegeleien genannt.
Nachweise
Literatur
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 106
- Denkmaltopographie Wetteraukreis 1, S. 265-268
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 38
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 39, 64ff.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 180
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hainchen, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12122_hainchen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12122