Nieder-Weisel

Dorf · 179 m über NN  
Gemeinde
Butzbach
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

10,5 km nordwestlich von Friedberg

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1232)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3477496, 5586663
UTM: 32 U 477430 5584868
WGS84: 50.415414° N, 8.68233° O

Statistik

Ortskennziffer

440005110

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 6519, davon 3459 Acker, 485 Wiesen, 2574 Wald
  • 1961 (Hektar): 1702, davon 657 Wald (= 38.60 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 2424, davon 1906 evangelisch (= 78.63 %), 460 katholisch (= 18.98 %)
  • 1970: 2562 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Solms-Hohensolms-Lich (Anteil an der Herrschaft Münzenberg), Amt Nieder-Weisel
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Lich (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Nieder-Weisel (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
  • 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis

Friedberg

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1970 zur Stadt Butzbach

Gericht

  • 1820: standesherrliches Amt Nieder-Weisel
  • 1822: Landgericht Lich
  • 1837: Landgericht Friedberg
  • 1840: Landgericht Butzbach
  • 1879: Amtsgericht Butzbach

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Seit 1245 Niederlassung des Johanniter-Ordens. 1787 umfasst das Gut der Johanniter-Ordens-Kommende zu Niederweise etwa 600Morgen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1309: Pleban
  • 1319: Pfarrei

Pfarrzugehörigkeit

Tochterpfarreien: Griedel und Ostheim

Patronat

Herren von Falkenstein, 1355 der Johanniterkommende Niederweisel geschenkt, 1356 inkorporiert, die Kommende seitdem Patron

Klöster

Diakonische Einrichtungen

1870 bauen Diakonissen des Elisabethenstifts das Krankenhaus des Johanniterordens mit auf und arbeiten dort; Gemeindepflege 1908 - 1935, 1936 - 1939, 1948 – 1969 (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021); nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Heinrich Möller 1526-1531
Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1637 lutherisch, nach 1648 wieder reformiert.
1668 scheiterte die Einführung des katholischen Bekenntnisses.

Kirchliche Mittelbehörden

Sendort für die Kirchspiele Niederweisel, Griedel, Ostheim
Erzdiözese Mainz, Archidiakonat des Propstes von St. Mariengreden, Sendbezirk des Dekanats Friedberg

Juden

1830: 67, 1905: 85, 1910: 69
erste Erwähnung 1723
Synagoge, Friedhof

Kultur

Schulen

Um 1575 Gründung einer Schule; Schulmeister: Gerhard Filges um 1595; bis 1803 sind die Schulmeister in Personalunion Pfarrer in Hausen bei Butzbach; 1910 Volksschule mit vier Klassen, zwei Schulhäuser von 1857 und 1881

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Zum Amt Nieder-Weisel gehörten 1787 Eberstadt, Hausen, Niederweisel, Ober-Hörgern und Oes

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nieder-Weisel, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12097_nieder-weisel> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12097