Münzenberg

Dorf · 202 m über NN  
Gemeinde
Münzenberg
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Urkataster+
Münzenberg
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13 km nördlich von Friedberg

Lage und Verkehrslage

Bahnhof der Eisenbahnlinie Butzbach/West - Grünberg ("Wettertalbahn (I)") von 1904 bis Stillegung der Strecke am 27. Mai 1961.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3484171, 5590876
UTM: 32 U 484103 5589080
WGS84: 50.453506° N, 8.776065° O

Statistik

Ortskennziffer

440015020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3517, davon 2930 Acker, 581 Wiesen, 7 Wald
  • 1961 (Hektar): 954, davon 34 Wald (= 3.56 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 1245, davon 1057 evangelisch (= 84.90 %), 167 katholisch (= 13.41 %)
  • 1970: 1218 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Stolberg-Roßla (Anteil an der Grafschaft Königstein), Amt Ortenberg zu 10/48 (18/48 Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Dorheim; 15/48 Fürstentum Solms-Braunfels, 5/48 Grafschaft Solms-Laubach, Amt Utphe
  • 1806: Großherzogtum Hessen (Anteile von Solms-Laubach und Solms-Braunfels, der Anteil von Hanau kam 1810)
  • 1810: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Butzbach (Staatsvertrag mit Frankreich vom 11. Mai 1810)
  • 1820: 18/48 Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Butzbach, 15/48 Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Hungen (zur Standesherrschaft Solms gehörig), 10/48 Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande Provinz Oberhessen, Amt Ortenberg (zur Standesherrschaft Stolberg gehörig), 5/48 Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Utphe (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach (für Dom. Und Stolbergschen Anteil)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen (für Solmsschen Anteil)
  • 1841: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis

Friedberg

Gemeindeentwicklung

Endgültig Stadt seit 1957. Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Stadtgemeinde s. Münzenberg, Stadtgemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Münzenberg.

Gericht

  • 1820: Dom.-Amt Butzbach und standesherrliche Ämter Hungen, Ortenberg und Utphe
  • 1821: Landgericht Friedberg (für Dom. Und Stolbergschen Anteil)
  • 1822: Landgericht Hungen (für Solmsschen Anteil)
  • 1848: Landgericht Butzbach
  • 1879: Amtsgericht Butzbach

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1183: Kleriker
  • 1226: Pleban

Pfarrzugehörigkeit

1376: eigenständige Pfarrei nach Trennung von der Mutterkirche zu Trais-Münzenberg

Patronat

1255: Ganerbenschaft der Burg Münzenberg
1419: 5/6 Falkenstein und 1/6 Hanau
ab 1419: je 5/12 Eppstein und Solm sowie 1/6 Hanau
1433: Eppsteinischer Anteil zu Eppstein-Königstein
1436: Solmser Anteil an Solms-Lich und Solms-Braunfels
1548: Teilung des Solms-Licher Anteils zwischen Solms-Lich und Solms-Laubach
1550: 20/48 Eppstein-Königstein, 15/48 Solms-Braunfels, 5/48 Solms-Laubach und Solms-Lich, 8/48 Hanau

Klöster

Beginen

Von 1302 bis 1345 sind Beginen nachgewiesen.

Diakonische Einrichtungen

1950 - 1978 Gemeindepflege durch Diakonissen des Elisabethenstift Darmstadt (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHN in Darmstadt vom 01.07.2021)

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Michael Gorr 1554-1570
Wiederholte Versuche, das reformierte und katholische Bekenntnis einzuführen, blieben ohne Erfolg.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Münzenberg (aber 1435 nicht der Sendgerichtsbarkeit des Archidiakons unterworfen)

Juden

Nach der Verfolgung von Juden im 14. Jahrhundert wird eine Ansässigkeit erstmals wieder 1450 bezeugt. 1507 leben 7 Schutzjuden und einige ohne Schutz hier. Juden besonders im Geldhandel aktiv. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Toten in Frankfurt bestattet, in Ausnahmefällen auch in Butzbach. 1423 werden ein Judenbad, sowie eine Synagoge erwähnt. 1830: 97, 1905: 27 Juden zwischen 1843 und 1848 Bau einer Synagoge; Friedhof

Kultur

Schulen

Schule bereits vor der Reformation vorhanden; Schulmeister: Johannes Heucher 1552-1558; 1910 Volksschule mit drei Klassen, zwei Schulhäuser

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Münzenberg, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/12059_muenzenberg> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/12059

Mittelalterliche Stadt-Grundrisse: Münzenberg