Nieder-Florstadt

Dorf · 132 m über NN  
Gemeinde
Florstadt
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Urkataster+
Nieder-Florstadt
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

7 km östlich von Friedberg

Lage und Verkehrslage

Rechts der Nidder

Ersterwähnung

(830-850)

Weitere Namen

Unter-Florstadt

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (830-850)
  • Stadt (1365)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Am Ostrand des Ortes Schlossbau an der Stelle einer früheren Burg.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3490064, 5576017
UTM: 32 U 489993 5574226
WGS84: 50.320056° N, 8.859437° O

Statistik

Ortskennziffer

440007020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 3325, davon 1672 Acker, 393 Wiesen, 1260 Wald
  • 1961 (Hektar): 1047, davon 283 Wald (= 27.03 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 3014, davon 2355 evangelisch (= 78.14 %), 593 katholisch (= 19.67 %)
  • 1970: 3353 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Reichsburg Friedberg, Anteil an der Ganerbschaft Staden (13/57), Graf zu Isenburg-Büdingen (12/57) und Freiherr Löw von und zu Steinfurth (32/57)
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Ganerbschaft Staden
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Ganerbschaft Staden (Freiherren von Löw`scher Anteil)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Butzbach
  • 1829: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Friedberg (verlegt aus Butzbach)
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis

Altkreis

Friedberg

Gemeindeentwicklung

1365 erhält Nieder-Florstadt von Kaiser Karl IV. Stadtrechte.
Am 1.7.1970 zur Gemeinde Florstadt.

Gericht

  • 1820: Patrimonialgericht Ober- und Nieder-Florstadt
  • 1822: Landgericht der Freiherren v. Löw in Friedberg
  • 1825: Landgericht Friedberg
  • 1879: Amtsgericht Friedberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 880 beurkundete Ludwig der Jüngere, dass sein Vater Ludwig der Deutsche der königlichen Salvatorkapelle in Frankfurt u.a. die Kirche in Florstadt mit zugehörigem Zehnten, Leibeigenen und Grundbesitz übertragen habe. Karl der Dicke bestätigte dies 882 ebenfalls. 977 bestätigte König Otto II. auf Bitte des Mainzer Erzbischofs Willigis der königlichen Salvatorskapelle zu Frankfurt die von König Karl dem Dicken am 2. Dezember 862 gemachten und namentlich aufgezählten Schenkungen, wozu die Kirche in Florstadt gehörte.
  • Fulda, Neuenberg/Andreasberg1030 schenkte Graf Hartmann zu seinem und seines Bruder Dudo Seelenheil der neugegründeten Propstei St. Andreasberg bei Fulda Güter zu Florstadt.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • um 850: Kirche
  • 1238: Pfarrer

Patrozinien

  • Margaretha [1449]

Pfarrzugehörigkeit

Pfarrei Nieder-Florstadt: Dorn-Assenheim, Heegheim, Staden, Stammheim und Nieder-Florstadt

Patronat

Reichsbesitz
um 850 Schenkung an die Salvatorkapelle in Frankfurt
bis 1336: Bartholomäusstift als Nachfolger der Salvatorkapelle
ab 1336: Kloster Neuenberg bei Fulda

Diakonische Einrichtungen

Gemeindepflege 1898 – 1906 durch Diakonissen des Elisabethenstift Darmstadt; (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021); Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen nennt für 1928 eine Krankenpflegestation

Bekenntniswechsel

Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Heinrich Stadern bis 1575

Kirchliche Mittelbehörden

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Nieder-Florstadt
Kirchspiel Nieder-Florstadt: Ober-Florstadt und Niederflorstadt

Juden

1830: 103, 1905: 51 Juden
um 1800 Errichtung einer Synagoge; Friedhof

Kultur

Schulen

1910 Volksschule mit vier Klassen, drei Schulhäuser von 1834, 1864, 1887

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nieder-Florstadt, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11994_nieder-florstadt> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11994