Niederholzhausen

Die Lage von Niederholzhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Hof
Lagebezug
10 km südöstlich von Frankenberg (Eder)
Lage und Verkehrslage
Hof am Holzbach 2 km nordwestlich von Lehnhausen.
Weitere Namen
Siedlungsentwicklung
Im 17. Jahrhundert teilweise wüst.
Historische Namensformen
- inferiori Holzhusen, in (Mitte 13. Jahrhundert) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 50-51, Nr. 71 und Güterverzeichnis, S. 443-469, Nr. VII, hier S. 463]
- Niddernholtzhusen (1356) [Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 248, Nr. 637]
- Niddirnholtzhusin (1357) [Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 251, Nr. 644]
- inferior Holczhusen (1366) [Ziegenhainer Urbar HStAM Bestand S Nr. 635]
- Niederholzhausen (1464) [Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 415-416, Nr. 1044]
- Niddern Holzhausen (1577) [HStAM Bestand S Nr. 40, fol. 163-165]
- Nider Holtzhausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 17]
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf (1577)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3492888, 5651289
UTM: 32 U 492817 5649468
WGS84: 50.99675° N, 8.897636° O
Statistik
Ortskennziffer
63501205004
Einwohnerstatistik
- 1577: 4 Hausgesesse
- 1885: 1 Wohnhaus mit 19 Bewohnern
- 1895: 9 Einwohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1464/1583: Landgrafschaft Hessen, Gericht bzw. Amt Bulenstrut, später Amt Rosenthal
- 1530: Landgrafschaft Hessen, Gericht Bulenstrut
- 1577: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Rosenthal
- 1604: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rosenthal
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Oberhessen, Amt Rosenthal
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Rosenthal
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Werradépartement, Distrikt Marburg, Kanton Rosenthal
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Rosenthal (in der Folge als Hof zu Lehnhausen gehörig)
Altkreis
Frankenberg
Gericht
- 1464: Gericht Bulenstrut
- 1530: Gericht Bulenstrut
- 1821: Justizamt Rosenthal
Herrschaft
- Niederholzhausen gehört zu dem bereits um 1230 erwähnten Gericht Bulenstrut, das 1317 im Besitz des Mainzer Erzbischofs ist. In der Folge wird dieses von Mainz häufig zusammen mit Burg und Stadt Rosenthal als Pfand ausgetan. Pfandinhaber sind die von Schweinsberg-Löwenstein, die Milchlinge und die von Falkenberg. 1464 gelangt das Gericht mit dem explizit genannten Niederholzhausen an den Landgrafen von Hessen, der es mit Zustimmung des Mainzer Erzbischofs an das Kloster Haina verkauft. Mit Einführung der Reformation wird es hessisch, im Vertrag von Merlau verzichtet Mainz endgültig auf alle herrschaftlichen Ansprüche.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Mitte des 13. Jahrhunderts erwirbt Kloster Haina Güter in Niederholzhausen, das durch weitere Erwerbungen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zum wichtigsten Grundherr wird. Das Hospital Haina besitzt 1556 4 Höfe.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1577 und später nach Grüsen eingepfarrt
Bekenntniswechsel
Da Filial von Grüsen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Grüsener Pfarrer Adam Emmerich ab 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1609, 1624 wieder lutherisch.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Stephan, Dekanat Christenberg, Sendbezirk Grüßen
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Niederholzhausen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1196_niederholzhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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