Dauernheim

Die Lage von Dauernheim im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12,5 km nordwestlich von Büdingen
Lage und Verkehrslage
Am rechten Ufer der Nidda nordwestlich von Ranstadt gelegen
Ersterwähnung
782
Historische Namensformen
- Turenheim (782) [Kop. XII Codex Eberhardi 2, 65r, S. 103 = Stengel, Urkundenbuch Kloster Fulda, Nr. 149 S. 214-221 = MGH Diplomata Karolinorum I, Nr. 145 S. 196-198]
Bezeichnung der Siedlung
- locus (782)
- Marktflecken
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- Hinter der Kirche Turm als Rest der Befestigung erhalten
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3496830, 5580779
UTM: 32 U 496757 5578986
WGS84: 50.362941° N, 8.9544° O
Statistik
Ortskennziffer
440020030
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 3276, davon 2241 Acker, 726 Wiesen, 100 Wald
- 1961 (Hektar): 1083, davon 160 Wald (= 14.77 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 912, davon 814 evangelisch (= 89.25 %), 98 katholisch (= 10.75 %)
- 1970: 907 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 782: Gau Wetereiba (in pago Wetereiba)
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Anteil am Fürstentum Oberhessen), Amt Bingenheim (Fuldische Mark)
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Bingenheim
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Bingenheim
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Nidda
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
Altkreis
Büdingen
Gemeindeentwicklung
1.4.1953: Umgemeindung des Wohnplatzes Schleifeld (Hof; 64 Einw.) nach der Gemeinde Geiß-Nidda
Am 1.10.1971 zur Gemeinde Ranstadt.
Gericht
- 1821: Landgericht Nidda
- 1879: Amtsgericht Nidda
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Einer von 11 Orten der in der Wetterau gelegenen, sogenannten "Fuldischen Mark" um Echzell als Kern, die dem Kloster Fulda gehörte (Demandt, Geschichte Hessen, S. 336).
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1234: Pfarrei
Pfarrzugehörigkeit
Sendort für Dauernheim und Leidhecken
Kirchspiel Dauernheim: Blofeld (bis 1845) und ab 1577 Oberdauernheim und Schleifeld
Pfarrei: Dauernheim, Geiß-Nidda und Leidhecken
Patronat
1234: Kloster Fulda
1520: Mainzer Domkapitel
1577: Landgrafschaft Hessen. Zur Zeit, da eine besondere Landgrafschaft Hessen-Bingenheim bestand (1648-1681), hatte Landgraf Wilhelm Christoph von Hessen-Bingenheim die Kollatur von Pfarrei und Kaplanei, allerdings mit Beschränkungen, vorübergehend inne.
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Wolfgang Haber 1536-1557
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Mariengreden zu Mainz, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Dauernheim
Kultur
Schulen
1545 besteht eine Schule, die wahrscheinlich in den 1530er Jahren entstanden ist; von 1628 bis 1816 unterrichten hier Diakone und studierte Lehrer; 1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1905
Nachweise
Literatur
- Demandt, Geschichte des Landes Hessen Nachdr., S. 336
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 71
- Denkmaltopographie Wetteraukreis 1, S. 434-446
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 19
- Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 305f.f
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 175
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dauernheim, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11919_dauernheim> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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