Wenings

Die Lage von Wenings im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
12 km nordöstlich von Büdingen
Lage und Verkehrslage
Südlich von Gedern am Südrand des Vogelsberges.
Ersterwähnung
1187
Historische Namensformen
- Waeninges, in (1187) [HStAD Best. A 3 Nr. 249/1 = Eigenbrodt, Urkunden, S. 117-122 Nr. 32 = Wilhelm Wagner, 1025 Jahre Nidda, S. 44-46 (Text, Übersetzung, Faksimile)]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- Ehemalige Wasserburg an der Ostseite des Ortes.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3514037, 5583312
UTM: 32 U 513957 5581518
WGS84: 50.385555° N, 9.196319° O
Statistik
Ortskennziffer
440009060
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 7164, davon 3031 Acker, 1289 Wiesen, 2696 Wald
- 1961 (Hektar): 1944, davon 844 Wald (= 43.42 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 905, davon 752 evangelisch (= 83.09 %), 146 katholisch (= 16.13 %)
- 1970: 872 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstentum Isenburg-Birstein, Amt Wenings, Gericht Wenings
- 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Wenings (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Wenings (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Büdingen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Büdingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Büdingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
Altkreis
Büdingen
Gemeindeentwicklung
1958 Stadt Wenings. Am 31.12.1971 zur Stadt Gedern.
Gericht
- 1787: Gericht Wenings
- 1820: standesherrliches Amt Wenings
- 1822: Landgericht Büdingen
- 1853: Landgericht Ortenberg
- 1879: Amtsgericht Ortenberg
- 1968: Amtsgericht Büdingen
Herrschaft
- 1336 Stadtrechtsverleihung durch Kaiser
Ludwig den Bayern#Ludwig der Bayer, König auf BittenLuthers von Isenburg#Isenburg, Luther von : Wenigs ... alle die recht, freiheit und alt gewohnheit haben und niessen sollen, die unser und des Richs stadt Geylnhusen hat (Simon, Ysenburg und Büdingen 3, Nr. CXXII).
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1187 überträgt Graf Berthold II. von Nidda den Johannitern in Nidda Güter in Wenings.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Merkenfritz und Wernings als Filialen
Patronat
Junker Forstmeister zu Gelnhausen, später Grafen zu Isenburg
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Boler 1521-1556, zunächst noch katholischer Priester, seit Beginn der 1540er Jahre evangelisch
Reformierter Bekenntniswechsel: 1596 durch Wolfgang Ernst I. zu Isenburg-Birstein, 1635 wieder lutherisch unter hessen-darmstädtischer Herrschaft, 1642 wieder reformiert unter Isenburger Herrschaft
Seit 1822 unierte Pfarrei.
Juden
1830: 74, 1905: 81, 1925: 65 Juden
1875 Ersetzung der alten Synagoge durch einen Neubau; Schulgebäude, Lehrerwohnung, Mikwe; Friedhof
Kultur
Schulen
1554 besteht bereits eine Schule; 1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhaus von 1902
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mittelpunktfunktion
Gerichts- und Amtssitz
Nachweise
Literatur
- Heuson, 650 Jahre Wenings
- Denkmaltopographie Wetteraukreis 1, S. 230-238
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 212
- Philippi, Territorialgeschichte, S. 166-171, 190
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 387ff., 405f.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 193
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.2
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wenings, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11801_wenings> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11801