Riederhof

Gehöftgruppe · 106 m über NN  
Gemarkung
Frankfurt
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

3 km nordöstlich von Frankfurt am Main; Straßenbezeichnung An den Riederhöfen

Ersterwähnung

1192

Siedlungsentwicklung

Das romanische Herrenhaus des Großen Riederhofs war im frühen 20. Jahrhundert der älteste bezeugte und noch erhaltene Profanbau Frankfurts. Das Haus brannte bei den Luftangriffen 1944 aus und wurde nach dem Krieg abgerissen. Heute ist von den Riederhöfen nur noch der spätgotische Torbau (1492) des Großen Riederhofs auf dem Gelände der Speditionsfirma Lassen an der Hanauer Landstraße erhalten.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • 1192: curtis;
  • 1215: predium;
  • 1226: grangia;
  • 1226: curia;
  • 1230: grangya
  • Hof

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3480769, 5553449
UTM: 32 U 480702 5551667
WGS84: 50.116938° N, 8.730069° O

Statistik

Ortskennziffer

41200001001

Frühere Ortskennziffer

41200000001

Verfassung

Altkreis

Frankfurt am Main, Stadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1193 schenkte König Heinrich VI. den Riederhof dem Frankfurter Schultheißen Wolfram I. 1215 und 1216 bestätigten der Mainzer Erzbischof Siegfried und Papst Honorius III. dem Kloster Hania den Besitz des Hofes, 1216 erfolgte zudem eine Bestätigung der Schenkung des Riederhofes durch die Nachkommen an das Kloster Aulisberg (Haina) durch König Friedrich II. 1219 entschied Friedrich II. in einem Streit zwischen dem Kloster und dem Ritter Konrad von Hagen um den Riederhof zugunsten des Klosters. In der Folge kommt es zu Streitigkeiten mit der Stadt und mit Rittern um Nutzungsrechte am Riederhof.
  • Das Kloster Haina verkaufte den Hof wiederum 1230 für 150 Mark kölnischer Münze an das Kloster Arnsburg. Schließlich erwarb Graf Ulrich II. von Hanau den Riederhof und verkaufte ihn 1324 an den Frankfurter Bürger Albrecht zum Esslinger und dessen Ehefrau Katharina. Im weiteren Verlauf des 14. Jahrhunderts kam es durch weitere Verkäufe bzw. Erbteilungen zu einer Zerstückelung bzw. Aufteilung des Hofes, wobei auch die Stadt Frankfurt aus Verteidigungszwecken Interesse hatte.
  • 1488/92 gelangten die Riederhöfe mit allem, was dazu gehörte, über den Rat der Stadt Frankfurt in den Besitz des Heiliggeistspitals. Sie blieben als wichtigster Besitz und bedeutende Einnahmequelle in seinem Besitz bis 1904.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Um 1400 ist eine Kapelle belegt.

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Riederhof, Frankfurt am Main“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11776_riederhof> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11776