Haine

Dorf · 300 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

6 km südwestlich Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage

Straßendorf mit einfachem Grundriß nördlich der Eder zwischen Allendorf (Eder) und Röddenau an einer Zubringerstraße zur B 253. Kirche in zentraler Lage.

Ersterwähnung

850

Siedlungsentwicklung

Der Ort scheint nach seinen frühen Erwähnungen bereits im 13. Jahrhundert wüst gefallen zu sein und wurde erst um 1500 wieder besiedelt.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf (1577)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1912/13

Älteste Gemarkungskarte

1872

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3480504, 5656281
UTM: 32 U 480438 5654459
WGS84: 51.041335° N, 8.720965° O

Statistik

Ortskennziffer

635001030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 415, davon 203 Acker (= 48.92 %), 95 Wiesen (= 22.89 %), 30 Holzungen (= 7.23 %)
  • 1961 (Hektar): 402, davon 40 Wald (= 9.95 %)

Einwohnerstatistik

  • 1577: 27 Hausgesesse
  • 1747: 74 Haushaltungen
  • 1885: 371, davon 371 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 503, davon 465 evangelisch (= 92.45 %), 31 katholisch (= 6.16 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 850: in provincia quam Hessi inhabitant
  • 1107: Grafschaft des Grafen Thiemo (in comitatu Diemonis comitis)
  • 1556: Landgrafschaft Hessen, Amt Wolkersdorf
  • 1567-1604: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Wolkersdorf
  • 1604: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Frankenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Oberhessen, Amt Frankenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Frankenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Werradépartement, Distrikt Marburg, Kanton Frankenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Frankenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Frankenberg
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Frankenberg
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Frankenberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis

Frankenberg

Gemeindeentwicklung

Am 01.07.1971 als Ortsteil in die Gemeinde Allendorf (Eder) eingemeindet. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Allendorf (Eder).

Gericht

  • 1571: Gericht Röddenau
  • 1821: Justizamt Frankenberg
  • 1867: Amtsgericht Frankenberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 850 übertrug Gozmar dem Kloster Fulda seinen Besitz in Haine - 1107 schenkt der Edelfreie Kunimund seine Güter in H. dem Kloster Hersfeld.
  • 1491 beurkunden Vertreter des Johanniterhauses Wiesenfeld, dass sie die Hälfte einer Wiese zu Haine oberhalb Röddenau, die Auwiese genannt, mit allem Zubehör, nämlich dem Hertzpechilgen, der Rynhegke oberhalb der Höfe und dem Hellewieschen, deren andere Hälfte Hans von Allendorf von ihnen gegen Zins besitzt, dem Scheffer Henn, Scheyten Stiefsohn, und seiner Ehefrau Jutta auf Lebenszeit für eine zum Bau des Hauses verwendete Geldsumme verkauft haben. 1527 sind im Einkünfteverzeichnis des Johanniterhauses Pachteinnahmen genannt.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1671 Kapelle, an dieser Stelle eine giebelständige Fachwerkkirche 1711 errichtet

Pfarrzugehörigkeit

Nach der Reformation (noch 1577) nach Röddenau eingepfarrt, 1747 und später Filial davon.
um 1910 Aufbau einer kleinen Freien evangelischen Gemeinde; 1968 Gemeindehaus

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Dekanat Battenfeld

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Haine, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1161_haine> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1161

Historische Grenze bei Haine, 2004Die 1676 gebaute Fachwerkkirche in Haine, 2004Sandstein über dem Kircheneingang in Haine, 2004Innenaufnahme des Heimatmuseums in Haine, 2006Die Lage von Haine im Orthofoto