Oberems

Die Lage von Oberems im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
Oberems liegt 15,3 km westlich von Bad Homburg.
Lage und Verkehrslage
Der Ort liegt 2,5 km nördlich von Glashütten.
Historische Namensformen
- superiori Emese, in (1250) (Schmidt, Nassau-Idstein, S. 109)
- Emese (1274) (Schmidt, Nassau-Idstein, S. 109)
- Emisse, in der (1428) (Schmidt, Nassau-Idstein, S. 109)
- Obern Embß (1566) (Schmidt, Nassau-Idstein, S. 109)
- Obern Embs (um 1650) (Schmidt, Nassau-Idstein, S. 109)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3457678, 5567004
UTM: 32 U 457620 5565217
WGS84: 50.237596° N, 8.40572° O
Statistik
Ortskennziffer
434003020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 659, davon 112 Acker (= 17.00 %), 77 Wiesen (= 11.68 %), 427 Holzungen (= 64.80 %)
- 1961 (Hektar): 664, davon 437 Wald (= 65.81 %)
Einwohnerstatistik
- 1566: 35 Haush.
- 1648: 10 Haush.
- 1821: 225 Einwohner
- 1885: 269, davon 262 evangelisch (= 97.40 %), 7 katholisch (= 2.60 %)
- 1961: 416, davon 361 evangelisch (= 86.78 %), 52 katholisch (= 12.50 %)
- 1970: 548 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1566: Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Untertaunuskreis
- 1886: Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Usingen
- 1919: Hilfskreis Königstein in der französischen Besatzungszone
- 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Main-Taunus-Kreis
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
Altkreis
Main-Taunus-Kreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit der Gemeinde Glashütten zur neu gebildeten Gemeinde Glashütten zusammengeschlossen.
Gericht
- 1486 zum Gericht in der Ems gehörig.
- 1816: Amt Idstein
- 1849: Justizamt Idstein
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
- 1867: Amtsgericht Idstein
Herrschaft
- Im Jahre 1651 gab es Differenzen zwischen Nassau-Idstein und dem Erzbistum Mainz um die Grenze zwischen Oberems und Oberjosbach.
- 1782 führen beide Parteien einen rechtstsreit um den Emser Forst.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1274 überträgt das Peterstift zu Mainz Güter, welche es von Hartmut von Sachsenhausen geschenkt bekommen hatte, als Lehen an das Haus Eppstein.
- 1413 erwerben die Reifenberg Besitzungen zu Oberems.
- 1428 hält Dietrich von Hattstein die Burg als idsteinisches Lehen, wozu auch ein Anteil am Burghafer "In der Ems" gehört.1484 wird der idsteinische Burgmann Henne von Hochweisel mit Hafer-Geld und Kapaunengülten belehnt.
- 1476 verkauft Graf Philipp von Nassau-Weilburg Leibeigene in Oberems an Walther von Reifen
Zehntverhältnisse
Um 1250 überträgt Gottfried von Eppstein den Zehnten zu Oberems als Lehen an Degenhard von Idstein.
1346 verpfändet die walramische Linie des Hauses Nassau den Geld- und Fruchtzehnten zu Oberems an Marsilius von Reifenberg.
1476 werden die eppsteinischen Zehnten "In der Ems" an Karl von Monreal, Adam Stockheim und Markolf Rose verkauft.
Kirche und Religion
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich um 1527.
Kirchliche Mittelbehörden
Zum Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg gehörig
Bis 1612 dem Kirchspiel Heftrich zugehörig und danach dem Kirchspiel Oberrod angehörig.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Historische Ereignisse
1653 Streit um die Brickenmühle
1486 wurde der Weide- und Viehstreit zwischen den Gerichten Ems und Esch in Reifenberg beigelegt.
Wirtschaft
Zoll
1573 wird die königsteinische "Notbede" im Gericht "In der Ems" erhoben.
1782 befindet sich die hafergülte im Besitz des Erzbistums Mainz.
Nachweise
Literatur
- Schmidt, Nassau-Idstein, S. 109
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 177
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oberems, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11586_oberems> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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