Falkenstein (Nürings)

Dorf · 409 m über NN  
Gemarkung
Falkenstein
Landkreis
Hochtaunuskreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

11 km südwestlich von Bad Homburg

Lage und Verkehrslage

1,5 km nordöstlich von Königstein am Taunus

Siedlungsentwicklung

Um 1330 war die Höhenburg bereits erbaut.
Als Philipp VI. von Falkenstein seine Besitzungen durch Graf Ulrich III. von Hanau gefährdet sah, brach er den Wetterauer Reichslandfrieden und wurde geächtet. Ulrich III. als Wetterauer Reichslandvogt sowie die vier Wetterauer Reichsstädte (Städtebund) waren mit der Exekution beauftragt. Während den militärischen Auseinandersetzungen wurde die Burg Nürings bzw. Neu-Falkenstein im Jahre 1365 zerstört.
Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burganlage mehrfach besetzt und geplündert.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Burg Nürings, welche im 11. Jahrhundert durch die Grafen von Nürings erbaut wurde und im 14. Jahrhundert aufgegeben wurde. Nach der Zerstörung im Jahre 1365 blieb die Burg Ruine; nördlich der Ruine wurde kurz nach dem Abgang von Nürings (Neu-Falkensteins) die Burg Falkenstein errichtet. Von der Burg Nürings sind lediglich die Mauerreste eines viereckigen Steinturmes erhalten geblieben.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3462854, 5562036
UTM: 32 U 462794 5560251
WGS84: 50.193283° N, 8.478755° O

Statistik

Ortskennziffer

434005010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 764, davon 43 Acker (= 5.63 %), 67 Wiesen (= 8.77 %), 636 Holzungen (= 83.25 %)
  • 1961 (Hektar): 760, davon 620 Wald (= 81.58 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 720, davon 195 evangelisch (= 27.08 %), 505 katholisch (= 70.14 %), 1 andere Christen (= 0.14 %), 18 Juden (= 2.50 %), 1 andere (= 0.14 %)
  • 1961: 2344, davon 1015 evangelisch (= 43.30 %), 1180 katholisch (= 50.34 %)
  • 1970: 3135 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk IX (Kreisamt Höchst)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1919: Hilfskreis Königstein in der französischen Besatzungszone
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Obertaunuskreis
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis

Obertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.8.1972 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil in die neu gebildete Stadtgemeinde Königstein im Taunus eingegliedert.

Gericht

  • 1816: Amt Königstein
  • 1849: Justizamt Königstein
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Königstein
  • 1867: Amtsgericht Königstein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Burg:
  • Um 1330 hatten die Herren von Sponheim die Burg im Teilbesitz inne.
  • 1385 geht der Sponheimer Anteil an Nassau-Weilburg
  • Die Grafen von Nassau setzen die Herren von Hattstein und Kronberg als Amtmänner und Lehnsträger ein.
  • Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wird die Burg Ganerbschaft der einstigen Burgmannen.
  • Am Anfang des 17. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Staffel.
  • 1650-1770 im Besitz der Herren von Bettendorf

Ortsadel

Bis 1171/72: Grafen von Nürings bzw. Norings

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1289: Pleban

Patrozinien

  • Walpurgis; Aegidius

Pfarrzugehörigkeit

Vor 1460 wurde Falkenstein zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben.

Patronat

Das Patronat hatten vor 1460 die von Eppstein-Königstein inne. Seit 1535 gehörte es den von Stolberg-Königstein.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich um 1527.

Kirchliche Mittelbehörden

Ab 1107 zum Mainzer Archidiakonat St. Peter, Dekanat Eschborn gehörig
Im 15. Jahrhundert war Falkenstein nicht der Sendgerichtsbarkeit des Archidiakons unterworfen.

Juden

1843: 23, 905: 20, 1913: 10 Juden

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Falkenstein (Nürings), Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11498_falkenstein-nuerings> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11498