Neuengronau

Die Lage von Neuengronau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10,5 km südöstlich von Schlüchtern
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sterbfritz/Mottgers-Süd.
Historische Namensformen
- Nuwengruouwe (1295, Kop. XVI.)
- Nova Gruna (1323)
- Neuengrunauwe (1396, Kop. XVI)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3543195, 5570702
UTM: 32 U 543103 5568913
WGS84: 50.270782° N, 9.60484° O
Statistik
Ortskennziffer
435027050
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 458, davon 308 Acker (= 67.25 %), 112 Wiesen (= 24.45 %), 2 Holzungen (= 0.44 %)
- 1961 (Hektar): 734, davon 410 Wald (= 55.86 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 19 Schützen, 8 Spießer, 3 Hellebardierer, 1 Bindaxt
- 1643: 5 Haushaltungen
- 1812: 56 Feuerstellen, 403 Seelen
- 1885: 444, davon 444 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 386, davon 363 evangelisch (= 94.04 %), 22 katholisch (= 5.70 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Schwarzenfels
- 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Schwarzenfels
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Schlüchtern
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Schlüchtern
Gemeindeentwicklung
Seit 01.12.1969 Ortsteil von Altengronau, ab 01.07.1974 von Sinntal.
Gericht
- Ursprünglich eigenes Gericht, das vor 1453 nach Schwarzenfels verlegt wird.
- Amtsgericht Schwarzenfels
- 1822: Justizamt Schwarzenfels
- 1867: Amtsgericht Schwarzenfels
- 1932: Amtsgericht Schlüchtern
Herrschaft
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Schwarzenfels
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Ursprünglich zum Stift Fulda gehörig.- 1339 haben die Küchenmeister das Dorf inne, 1347 die von Hutten.
- Das Sitft Fulda verpfändet 1351 seine Rechte denen von Thüngen.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1167: Kirche (basilica)
- 1396 Pfarrei erwähnt
Pfarrzugehörigkeit
1167 Filialkirche von Ramholz, aber Eigenkirche von Schlüchtern.
Bis 1453 gehörte das Dort Zeitlofs mit seiner Kirche als Filiale zur Pfarrei Neuengronau.
Ebenso gehört vor 1602 das dann bis zum Ende des 30jährigen Krieges selbständige Altengronau dazu. Eingepfarrt ebenso Jossa.
Patronat
Der Abt von Schlüchtern hatte das Patronatsrecht inne.
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Johann Urseler 1545-1565
Reformierter Bekenntniswechsel
Vor 1828 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
Bistum Würzburg, Kloster Schlüchtern
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Spielmühle an einem vom Lederhosenbach abzweigenden Betriebsgraben innerhalb des Ortsbereiches (zwischen 1920 und 1930 stillgelegt).
Nachweise
Literatur
- Leinweber, Kirchliche Organisation, S. 91
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 184
- Klein, Geschichte des Mühlenwesens, S. 417-418
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 734ff.
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Neuengronau, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11433_neuengronau> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11433