Mottgers

Die Lage von Mottgers im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10,5 km südöstlich von Schlüchtern
Ersterwähnung
923
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sterbfritz/Mottgers-Süd.
Historische Namensformen
- Otekaresdorf (923)
- Otekares (1167) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 1, S. 79-81, Nr. 101 = HStAM Bestand Urk. 69 Nr. 1271]
- Oetenkars (1317)
- Motkars (1355)
- Motgars (1358)
- Motiges (1494)
- Muttigers (1582)
- Motgarts (1549)
- Motgers (1812)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3546577, 5573590
UTM: 32 U 546484 5571800
WGS84: 50.296487° N, 9.652631° O
Statistik
Ortskennziffer
435027040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 529, davon 279 Acker (= 52.74 %), 177 Wiesen (= 33.46 %), 8 Holzungen (= 1.51 %)
- 1961 (Hektar): 1316, davon 642 Wald (= 48.78 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 27 Schützen, 7 Spießer
- 1812: 111 Feuerstellen, 582 Einwohner
- 1885: 559, davon 543 evangelisch (= 97.14 %), 9 katholisch (= 1.61 %), 7 Juden (= 1.25 %)
- 1961: 755, davon 594 evangelisch (= 78.68 %), 157 katholisch (= 20.79 %)
- 1970: 771
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Schwarzenfels
- 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Schwarzenfels
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Schlüchtern
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis
Altkreis
Schlüchtern
Gemeindeentwicklung
Seit 01.07.1972 Ortsteil von Sinntal.
Gericht
- 1453 gehört Mottgers zum Gericht Gronau.
- Amtsgericht Schwarzenfels
- 1822: Justizamt Schwarzenfels
- 1867: Amtsgericht Schwarzenfels
- 1932: Amtsgericht Schlüchtern
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Offensichtlich war hier ursprünglich fuldischer Besitz verhanden. 1167 besitzt das Kloster Schlüchtern Dorf und Zehnt in Mottgers.- 1549 war das Dorf hanauisch, den Zehnten besaßen die von Thüngen.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1167: Kirche (basilica)
- 1464/65: Pfarrkirche
Pfarrzugehörigkeit
1167 Filialkirche der Pfarrei Ramholz als Eigenkirche des Klosters Schlüchtern. 1549 umfasst die Pfarrei Mottgers die Dörfer Oberzell, Schwarzenfels, Weichersbach und Züntersbach. Schwarzenfels und Weichersbach werden später Filialen der zur Klasse Schwarzenfels gehörigen Pfarrei
Patronat
1549 besitzt Kloster Schlüchtern das Patronat
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Wendelin Ithmann 1545 bis ca. 1567
Reformierter Bekenntniswechsel
Seit 1818 unierte Pfarrei.
Kirchliche Mittelbehörden
1464/65: Bistum Würzburg, Archidiakonat Karlstadt
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Leinweber, Kirchliche Organisation, S. 92
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 337
- Nistahl, Geschichte des Klosters Schlüchtern, S. 282 (Register)
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 723ff.
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mottgers, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11432_mottgers> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11432