Schneidhain

Dorf · 290 m über NN  
Landkreis
Hochtaunuskreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13,5 km südwestlich von Bad Homburg.

Lage und Verkehrslage

Der Ort liegt 1,7 km südwestlich von Kronberg. Bahnhof der Eisenbahnlinie Frankfurt am Main/Höchst – Königstein (Inbetriebnahme der Strecke 24.2.1902).

Historische Namensformen

  • Sneithan (um 1215-1222) [Kopialbuch von St. Stephan, Mainz: Rotulus iurium et bonorum ecclesiae Sancti Stephani Moguntinae/Cartulaire de St. Etienne de Mayence. Nationalbibliothek Paris, Fonds Latin Nr. 17 794, S. 183-185. Teilabdruck bei Bodmann, Rheingauische Alterthümer 1, S. 43 Anm. k]
  • Sneithagin (1222)
  • Sneithane (1280)
  • Sneithayn (1323)
  • Sneytheym (1351)
  • Schneidtheim (1619)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3460816, 5559750
UTM: 32 U 460757 5557966
WGS84: 50.172601° N, 8.450452° O

Statistik

Ortskennziffer

434005040

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 116, davon 64 Acker (= 55.17 %), 20 Wiesen (= 17.24 %), 23 Holzungen (= 19.83 %)
  • 1961 (Hektar): 116, davon 6 Wald (= 5.17 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 223, davon 55 evangelisch (= 24.66 %), 168 katholisch (= 75.34 %)
  • 1961: 1286, davon 535 evangelisch (= 41.60 %), 706 katholisch (= 54.90 %)
  • 1970: 1750 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Königstein
  • 1803: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Königstein
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk IX (Kreisamt Höchst)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1919: Hilfskreis Königstein in der französischen Besatzungszone
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Obertaunuskreis
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis

Obertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.4.1972 wurde Schneidhain im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil in die neu gebildete Stadtgemeinde Königstein im Taunus eingegliedert.

Gericht

  • 1816: Amt Königstein
  • 1849: Justizamt Königstein
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Königstein
  • 1867: Amtsgericht Königstein

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • ecclesia; Kuratkirche (um 1212-1222), die ein Kaplan aus Königsberg versorgt
  • Pleban (1422)

Pfarrzugehörigkeit

Der Zeitpunkt der Abtrennung von Sulzbach ist nicht bekannt. Zur Pfarrei Schneidhain gehörte Anfang des 13. Jahrhunderts die heutige Wüstung Diethelshain.

Patronat

Das Patronat gehörte bis 1473 denen von Eppstein Münzenberg. Danach kam es durch Tausch in den Besitz derer von Eppstein-Königstein.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Reformierter Bekenntniswechsel: 1582
Katholischer Bekenntniswechsel: 1626, in den 1630er Jahren unter schwedischer Herrschaft wieder evangelisch
Seit 1650 besteht eine reformiert-katholische Simultankirche.

Kirchliche Mittelbehörden

Ab 1107 zum Mainzer Archidiakonat St. Peter, Dekanat Eschborn gehörig.

Kultur

Schulen

1818 erster benannter Lehrer
1823 Schulhausneubau
1959 Errichtung von Schulpavillons
seit 1966 Grundschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schneidhain, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11396_schneidhain> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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