Schneidhain

Die Lage von Schneidhain im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
13,5 km südwestlich von Bad Homburg.
Lage und Verkehrslage
Der Ort liegt 1,7 km südwestlich von Kronberg. Bahnhof der Eisenbahnlinie Frankfurt am Main/Höchst – Königstein (Inbetriebnahme der Strecke 24.2.1902).
Historische Namensformen
- Sneithan (um 1215-1222) [Kopialbuch von St. Stephan, Mainz: Rotulus iurium et bonorum ecclesiae Sancti Stephani Moguntinae/Cartulaire de St. Etienne de Mayence. Nationalbibliothek Paris, Fonds Latin Nr. 17 794, S. 183-185. Teilabdruck bei Bodmann, Rheingauische Alterthümer 1, S. 43 Anm. k]
- Sneithagin (1222)
- Sneithane (1280)
- Sneithayn (1323)
- Sneytheym (1351)
- Schneidtheim (1619)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3460816, 5559750
UTM: 32 U 460757 5557966
WGS84: 50.172601° N, 8.450452° O
Statistik
Ortskennziffer
434005040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 116, davon 64 Acker (= 55.17 %), 20 Wiesen (= 17.24 %), 23 Holzungen (= 19.83 %)
- 1961 (Hektar): 116, davon 6 Wald (= 5.17 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 223, davon 55 evangelisch (= 24.66 %), 168 katholisch (= 75.34 %)
- 1961: 1286, davon 535 evangelisch (= 41.60 %), 706 katholisch (= 54.90 %)
- 1970: 1750 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Königstein
- 1803: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Königstein
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk IX (Kreisamt Höchst)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1919: Hilfskreis Königstein in der französischen Besatzungszone
- 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Obertaunuskreis
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
Altkreis
Obertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1972 wurde Schneidhain im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil in die neu gebildete Stadtgemeinde Königstein im Taunus eingegliedert.
Gericht
- 1816: Amt Königstein
- 1849: Justizamt Königstein
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Königstein
- 1867: Amtsgericht Königstein
Kirche und Religion
Ortskirchen
- ecclesia; Kuratkirche (um 1212-1222), die ein Kaplan aus Königsberg versorgt
- Pleban (1422)
Pfarrzugehörigkeit
Der Zeitpunkt der Abtrennung von Sulzbach ist nicht bekannt. Zur Pfarrei Schneidhain gehörte Anfang des 13. Jahrhunderts die heutige Wüstung Diethelshain.
Patronat
Das Patronat gehörte bis 1473 denen von Eppstein Münzenberg. Danach kam es durch Tausch in den Besitz derer von Eppstein-Königstein.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Reformierter Bekenntniswechsel: 1582
Katholischer Bekenntniswechsel: 1626, in den 1630er Jahren unter schwedischer Herrschaft wieder evangelisch
Seit 1650 besteht eine reformiert-katholische Simultankirche.
Kirchliche Mittelbehörden
Ab 1107 zum Mainzer Archidiakonat St. Peter, Dekanat Eschborn gehörig.
Kultur
Schulen
1818 erster benannter Lehrer
1823 Schulhausneubau
1959 Errichtung von Schulpavillons
seit 1966 Grundschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 75
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
- Bethke, Main-Taunus-Land, S. 169-171
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schneidhain, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11396_schneidhain> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11396