Pfaffenwiesbach

Die Lage von Pfaffenwiesbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
Pfaffenwiesbach liegt 11,4 km nördlich von Bad Homburg.
Lage und Verkehrslage
Der Ort liegt 4 km nordwestlich von Wehrheim.
Vorbemerkung Historische Namensformen
Bei dem 1167 genannten Wisenbach (Urkundenbuch der Herren von Hanau 1, S. 79-81, Nr. 101 = HStAM Bestand Urk. 69 Nr. 1271) handelt es sich nicht um Pfaffenwiesbach, sondern um Weißenbach südwestlich von Bad Brückenau (vgl. Nistahl, Geschichte des Klosters Schlüchtern, S. 163)
Historische Namensformen
- Wisenbach, in (1220) [Urkundenbuch Hanau 1, Nr. 141, S. 111-112]
- Wisenbach, in (1221) [Urkundenbuch Hanau 1, Nr. 142, S. 112]
- Pfaffinwisenbach (1297) (Kloft, Territorialgeschichte Usingen, S. 205)
Bezeichnung der Siedlung
- ville (1221)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3472224, 5577167
UTM: 32 U 472160 5575376
WGS84: 50.329822° N, 8.608859° O
Statistik
Ortskennziffer
434012030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 761, davon 314 Acker (= 41.26 %), 71 Wiesen (= 9.33 %), 332 Holzungen (= 43.63 %)
- 1961 (Hektar): 761, davon 381 Wald (= 50.07 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 588, davon 6 evangelisch (= 1.02 %), 582 katholisch (= 98.98 %)
- 1961: 727, davon 103 evangelisch (= 14.17 %), 616 katholisch (= 84.73 %)
- 1970: 978
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Waldbott von und zu Bassenheim, Herrschaft Kransberg
- 1806: Herzogtum Nassau, Herrschaft Kransberg
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
Altkreis
Usingen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Gemeinde Wehrheim eingegliedert.
Gericht
- Vom 15. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts Dem Gericht Kransberg angehörig.
- 1816: Amt Usingen
- 1849: Justizamt Usingen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
- 1867: Amtsgericht Usingen
Herrschaft
- Bis 1167 war Pfaffenweisbach Teil der Mörler Mark.
- Im Jahre 1803 fiel die Herrschaft Reifenberg-Cransberg, zu dem die Orte Oberreifenberg, Niederreifenberg, Seelenberg, Schmitten und Arnoldshain sowie die Orte Kransberg, Wernborn, Friedrichsthal und Pfaffenwiesbach gehörten, an das Herzogtum Nassau.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Schlüchtern, Kloster 1221 erhält Kloster Schlüchtern von Erwin von Cransberg, Burggraf zu Friedberg, im Tausch gegen das Dorf Pfaffenwiesbach u.a. Güter zu Büches.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1167: Kirche
- 1287: Pleban
Pfarrzugehörigkeit
seit 1435 eigenständige Pfarrei.
Patronat
Seit 1167 war das Patronat im Besitz des Klosters Schlüchtern.
Durch Tausch ging das Patronat 1221 an die Herren von Kransberg.
1310 ging es durch Kauf an die Herren von Falkenstein.
Danach wechselte das Patronat 1419 an das Haus Eppstein und 1433 an Eppstein-Königstein über.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation: um 1535
Katholischer Bekenntniswechsel: 1604
Kirchliche Mittelbehörden
Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Pfaffenwiesbach
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 31
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 31
- Vogel, Beschreibung des Herzogthums Nassau, S. 841
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Pfaffenwiesbach, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11395_pfaffenwiesbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11395