Neuweilnau

Dorf · 360 m über NN  
Gemeinde
Weilrod
Landkreis
Hochtaunuskreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

Neuweilnau liegt 18 km nordwestlich von Bad Homburg.

Lage und Verkehrslage

Der Ort liegt 1 km nordwestlich von Altweilnau.

Ersterwähnung

1302

Siedlungsentwicklung

1302 Ersterwähnung (HHStAW 135 U 1302 Juni 22).
1326 Ersterwähnung als Stadt (Struck, Quellen 2, Nr. 678).
Bis ins 16. Jahrhundert Stadttitel nachweisbar (Eiler, Städtepolitik).
Nach 1302 wurde auf dem Rödelberg eine Burg errichtet, welche zwischen 1506 und 1513 zu einem Schloß ausgebaut wurde. 1605 wurde beim Schloß ein Torbau errichtet.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • oppidum (1507) (Rathaussiegel, Weilroder Hefte Nr. 1, S. 16).

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3457907, 5575943
UTM: 32 U 457849 5574153
WGS84: 50.31797° N, 8.407935° O

Statistik

Ortskennziffer

434013080

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 344, davon 43 Acker (= 12.50 %), 42 Wiesen (= 12.21 %), 244 Holzungen (= 70.93 %)
  • 1961 (Hektar): 336, davon 239 Wald (= 71.13 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 141, davon 139 evangelisch (= 98.58 %), 2 katholisch (= 1.42 %)
  • 1961: 232, davon 175 evangelisch (= 75.43 %), 28 katholisch (= 12.07 %)
  • 1970: 230

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Usingen, Kirchspiel Neu-Weilnau
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis

Usingen

Gemeindeentwicklung

Am 1.12.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss von Altweilnau, Finsternthal, Mauloff, Neuweilnau und Riedelbach zur neu gebildeten Gemeinde Weilnau. Diese ging am 1.8.1972 in der neuen Gemeinde Weilrod auf, wobei die Einzelgemeinden als Ortsteile benannt wurden.

Gericht

  • Vom 15. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte Neuweilnau zusammen mit Cratzenbach zum Gericht Neuweilnau.
  • 1816: Amt Usingen
  • 1849: Justizamt Usingen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
  • 1867: Amtsgericht Usingen

Herrschaft

  • 1326 Herren von Runkel
  • 1326-1355 Grafen von Nassau
  • 1355-1599 Grafen von Nassau-Weilburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1326 verpfändet Graf Heinrich von Weilnau die Herrschaft an Siegfried von Runkel, Probst des Klosters Gemünden. Noch im gleichen Jahr fällt die Herrschaft an Graf Gerlach von Nassau.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1509 Georgskirche (nach Vogel).
  • 1513: Pfarrer.

Patrozinien

  • Georg (Georgius)

Pfarrzugehörigkeit

Von 1635 bis 1686 war Neuweilnau nach Altweilnau eingepfarrt.
Von 1686 bis 1833 war Neuweilnau selbstständige Pfarrei.
Danach war der Ort wieder Teil der Pfarrei Altweilnau.

Diakonische Einrichtungen

Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 nennt eine Schwesternstation mit 1 Kraft auch für Finsterthal, eine Kraft im KiGa in Neuweilnau

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in Nassau-Weilburg ab 1526.
1527 erste lutherische Predigt

Kirchliche Mittelbehörden

Zum Mainzer Archidiakonat Mariagreden, Dekanat Friedberg gehörig.

Kultur

Schulen

1813-1963 Dorfschule.

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Historische Ereignisse

1709 wurde der Bergfried gesprengt.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

1472-1492 war Neuweilnau die Residenz des Grafen Philipp II. von Nassau-Weilburg.
1816 Einrichtung einer Oberförsterei.

1407 Burgschmiede.
1679 Färbhäuser.
1692 Kupferhammer.
Um 1710 Paiermühle.

Mühlen

1455 Mappesmühle.
1806 gehörten die Mappes-, Papier- und Walkmühle sowie der Kupferhammer zu Neu-Weilnau.

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Neuweilnau, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11391_neuweilnau> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11391