Gemünden

Die Lage von Gemünden im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
21 km südöstlich von Bad Homburg.
Lage und Verkehrslage
Gemünden liegt 5 km nördlich von Altweilnau.
Ersterwähnung
1402
Siedlungsentwicklung
Das Dorf gliederte sich seit seiner Gründung in zwei Teile, die durch den Laubach getrennt wurden. Beide Teile gehörten bis 1669, als beide Teile unter der Herrschaft des Hauses Nassau-Usingen vereint wurden, zu verschieden Gerichten und Pfarreien.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Gemünden fast vollständig entvölkert und nur langsam wieder besiedelt.
Historische Namensformen
- Gemunden (1402) [Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 2, S. 157, Nr. 2339]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3457760, 5580508
UTM: 32 U 457702 5578716
WGS84: 50.358996° N, 8.405359° O
Statistik
Ortskennziffer
434013050
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 555, davon 194 Acker (= 34.95 %), 43 Wiesen (= 7.75 %), 278 Holzungen (= 50.09 %)
- 1961 (Hektar): 555, davon 284 Wald (= 51.17 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 245, davon 245 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 414, davon 354 evangelisch (= 85.51 %), 48 katholisch (= 11.59 %)
- 1970: 438
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Seit 1402 gehört der Teil südlich des Laubachs zur Laukener Waldmark.
- Seit 1402 gehört der Teil nördlich des Laubachs zur Hundstadter Mark.
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
- 1932: Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Oberlahnkreis
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
Altkreis
Usingen
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss von Cratzenbach, Gemünden, Rod a.d.Weil und Winden zur neu gebildeten Gemeinde Rod a.d. Weil. Diese ging am 31.7.1972 in der neuen Gemeinde Weilrod auf, wobei die Einzelgemeinden als Ortsteile benannt wurden.
Gericht
- Seit 1402 gehört der Teil südlich des Laubachs zum Gericht Merzhausen.
- Seit 1402 gehört der Teil nördlich des Laubachs zum Gericht Grävenwiesbach.
- In der Reformationszeit kommt der nördliche Teil an das Gericht Neuweilnau.
- Seit 1700 dem Gericht Stockheim zugehörig.
- 1816: Amt Usingen
- 1849: Justizamt Usingen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
- 1867: Amtsgericht Usingen
Herrschaft
- 1402 belehnt König Ruprecht Gerhard und Friedrich Stockheim mit Burg und Dorf Stockheim sowie mehreren Orten, darunter auch Gemünden.
- Seit 1669 zu Nassau-Usingen
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1580: Kapelle.
- 1839/40: Kirche
Pfarrzugehörigkeit
Der Süden gehört ab 1402 zur Kirche in Merzhausen.
Der Norden gehört ab 1402 zur Kirche in Grävenwiesbach und während der Reformation zur Kirche in Rod an der Weil eingepfarrt.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich um 1527.
Kirchliche Mittelbehörden
Zum Mainzer Archidiakonat Mariagreden, Dekanat Friedberg gehörig.
Kultur
Schulen
1604: Schulmeister erwähnt.
1839/40-1971: Dorfschule.
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1699: Lochmühle
Nachweise
Literatur
- Kloft, Territorialgeschichte Usingen.
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gemünden, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11377_gemuenden> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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