Oberstedten

Die Lage von Oberstedten im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
3 km westlich von Bad Homburg
Lage und Verkehrslage
Der Ort liegt ca. 3 km nördlich von Oberursel.
Ersterwähnung
817
Historische Namensformen
- Stetin, in (802-817) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 2, fol. 109 va, S. 202 (40)]
- Stetine, in (817) [Regesta Imperii I, Regest 656, Hessisches Staatsarchiv Marburg Best. Urk. 75 Nr. 19, ergänzend: Kop. 2. Hälfte XII Jh., Codex Eberhardi 2, S. 21-23, fol. 13v-14r, Cap. VIIII]
- Obersteden (1452) [HStAM Urk. 96 Nr. 1219]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (817)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3469763, 5565721
UTM: 32 U 469700 5563935
WGS84: 50.226804° N, 8.575213° O
Statistik
Ortskennziffer
434008010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 913, davon 204 Acker (= 22.34 %), 90 Wiesen (= 9.86 %), 577 Holzungen (= 63.20 %)
- 1961 (Hektar): 915, davon 383 Wald (= 41.86 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 942, davon 898 evangelisch (= 95.33 %), 44 katholisch (= 4.67 %)
- 1961: 3212, davon 2404 evangelisch (= 74.84 %), 630 katholisch (= 19.61 %)
- 1970: 4201 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- (802-817): Niddagau (in pago Nithehgou)
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Anteil am Fürstentum Oberhessen), Stadt und Amt Homburg vor der Höhe
- 1806: Großherzogtum Hessen, Herrschaft Hessen-Homburg
- 1816: Landgrafschaft Hessen-Homburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
- 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Obertaunuskreis
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
Altkreis
Obertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1972 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung von Oberstedten, Oberursel (Taunus), Stierstadt und Weißkirchen in die neu gebildeten Stadtgemeinde Oberursel.
Gericht
- 1452 erhält Friedrich Brendel von Homburg Dorf und Gericht als Mannlehen von Gottfried von Eppstein
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- (802-817) ist eine Privatschenkung an das Kloster Fulda belegt. 817 tauscht Kaiser Ludwig der Fromme mit dem Kloster Fulda den Ort Bingenheim im Gau Wetterau mit etwa 87 Bauernstellen, wie ihn Graf Burchard zu Lehen hatte, gegen das Klostergut in Harheim und Steden im Niddagau am Fluss Nidda mit etwa 39 Bauernstellen und einer Salzquelle, [einen Weinberg in Bingen] und zwei kleine Bauernstellen in (Helisa) [jenseits des Rheins].
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1229: Kaplan
- 1340: Pleban
Pfarrzugehörigkeit
Seit 1361 war Obertstedten eine eigenständige Pfarrei. Zur Pfarrei gehörte Bad Homburg. Nach Einführung der Reformation mit der Pfarrei Bad Homburg verbunden.
Patronat
Das Patronat gehörte seit 1361 dem Kloster Ilbenstadt.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526, danach von Bad Homburg versehen.
Kirchliche Mittelbehörden
Ab 1107 zum Mainzer Archidiakonat St. Peter, Dekanat Eschborn gehörig
Im 15. Jahrhundert war der Ort nicht der Sendgerichtsbarkeit des Archidiakons unterworfen.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1457 war das Dorf Niederstedten in die Mühle zu Oberstedten gebannt [HStAM Urk. 96 Nr. 1221].
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oberstedten, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11375_oberstedten> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11375