Eppenhain

Die Lage von Eppenhain im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10 km nordwestlich von Hofheim am Taunus
Lage und Verkehrslage
6 km nordwestlich von Kelkheim, Eppenhain liegt in einer Quellmulde am Südhang des Atzleberges im östlichen Hohen Taunus. An der K 775 gelegen
Ortsform
Wegedorf
Historische Namensformen
- Eppenhain (um 1280-85) (Wagner, Die eppsteinschen Lehensverzeichnisse 121)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3456643, 5559406
UTM: 32 U 456585 5557622
WGS84: 50.169217° N, 8.392081° O
Statistik
Ortskennziffer
436008010
Flächennutzungsstatistik
- 1843: 1453 Morgen
- 1885 (Hektar): 371, davon 72 Acker (= 19.41 %), 24 Wiesen (= 6.47 %), 268 Holzungen (= 72.24 %)
- 1961 (Hektar): 371, davon 239 Wald (= 64.42 %)
- 1981: 371,1 ha
Einwohnerstatistik
- 1539: 7 Häuser
- 1543: 10 Hausgesessene
- 1581: 10 Hausgesessene
- 1592: 9 Häuser
- 1612: 9 Häuser
- 1619: 10 Haushalte
- 1626: 8 Häuser
- 1648: 2 Häuser
- 1668: 6 Häuser mit 27 Einwohner
- 1700: 26 Einwohner
- 1725: 32 Einwohner
- 1784: 99 Einwohner
- 1805: 18 Gemeindemitglieder und 8 Witwen
- 1817: 125 Einwohner
- 1885: 149, davon 2 evangelisch (= 1.34 %), 147 katholisch (= 98.66 %)
- 1961: 714, davon 216 evangelisch (= 30.25 %), 456 katholisch (= 63.87 %)
- 1970: 833 Einwohner
- 1987: 980 Einwohner
- 1993: 1112 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- undatiert: Oberliederbacher Mark
- 1507: Kellerei Eppstein
- 1581: Oberamt Königstein
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Eppstein
- 1803: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt Höchst und Königstein, Amtsvogtei Eppstein
- 1806: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk IX (Kreisamt Höchst)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Königstein
- 1867: Preußen Provinz Hessen-Nassau, Obertaunuskreis
- 1919: Hilfskreis Königstein in der französischen Besatzungszone
- 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Main-Taunus-Kreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Taunus-Kreis
Altkreis
Main-Taunus-Kreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 werden Ruppertshain und Eppenhain zur Gemeinde RossertMTK-116 zusammengelegt. Die Gemeinde wird 1977 aufgelöst als Fischbach, Eppenhain und Ruppertshain Stadtteile von Kelkheim wurden. Die heutige Bebauung erstreckt sich zwischen dem Vockenhäuser Weg und An der Waldheck.
Gericht
- Ab 1491 zum Landgericht Hof Häusel gehörig
- 1539: Schulte
- Ab 1668 zum Gericht Fischbach gehörig
- 1816: Amt Königstein
- 1849: Justizamt Königstein
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Königstein
- 1867: Amtsgericht Königstein
Herrschaft
- 1433: Herrschaft Eppstein-Münzenberg
- 1507: Herrschaft Eppstein-Königstein
- 1581: Kurfürstentum Mainz
- 1803: Nassau-Usingen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1539 bezieht die Kellerei Königstein Zinsen von einigen Wiesen in der Struth und im Hainberg.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1705: kleine Kapelle
- 1825/26: Nutzung des Schulhauses als Kapelle
- 1907/08: Neubau der kath. Kirche
Patrozinien
- Josephus
Pfarrzugehörigkeit
1668-1909: kath. Kirchspiel Fischbach
1909-1951: Pfarrvikarie zusammen mit Ruppertshain
1951: Vikarie wird zur Pfarrei (ab 1988 zusammen mit Fischbach)
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Katholischer Bekenntniswechsel: ab 1604
Kirchliche Mittelbehörden
Seit 1107 zum Dekanat Eschborn, Archidiakonat St. Peter in Mainz gehörig.
Kultur
Schulen
1770: Winterlehrer
1825/26: Schulhaus
1930/32: Bau der Waldschule (heute Teil der Rossert-Grundschule)
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Zoll
Um 1280-85: Kappenzins bei Eppstein
1290: Bede und Grundzinsen als Lehen im Besitz der Herren von Eppstein
1300: Bezug von Abgaben (Hafer) an den Gerichtsherrn durch die Eppsteiner
1341: Herbstbede im Besitz Gottfrieds von Eppstein
1539: ständige Bede im Besitz der Kellerei Eppstein
Nachweise
Literatur
- Bethke, Main-Taunus-Land, S. 45
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 69
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 850
- Weidenbach, Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 10 (1870), online
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Eppenhain, Main-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11337_eppenhain> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11337