Kloppenheim

Dorf  
Gemeinde
Wiesbaden
Landkreis
Wiesbaden
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

5 km nordöstlich von Wiesbaden

Lage und Verkehrslage

Siedlung am Wäschbach. Älterer Teil links des Baches, Kirche in zentraler Lage.

Ersterwähnung

927

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3450509, 5551255
UTM: 32 U 450454 5549474
WGS84: 50.095462° N, 8.307286° O

Statistik

Ortskennziffer

414000230

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 691, davon 387 Acker (= 56.01 %), 46 Wiesen (= 6.66 %), 225 Holzungen (= 32.56 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 804, davon 741 evangelisch (= 92.16 %), 55 katholisch (= 6.84 %), 8 Juden (= 1.00 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1353: Grafschaft Nassau (walramische Linie), Herrschaft Wiesbaden
  • 1355: Nassau-Sonnenberg, Amt Sonnenberg
  • 1404: Grafschaft Nassau-Weilburg und Nassau-Idstein-Wiesbaden, Herrschaft Sonnenberg
  • 1605: Nassau-Weilburg, Herrschaft Wiesbaden
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Wiesbaden
  • 1806: Herzogtum Nassau, Oberamt Wiesbaden, Kirchspiel Kloppenheim
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wiesbaden
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk X (Kreisamt Wiesbaden)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wiesbaden
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Wiesbaden (Main-Kreis)
  • 1928: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Stadtkreis Wiesbaden

Altkreis

Wiesbaden

Gemeindeentwicklung

Am 1.4.1928 Eingemeindung in die Stadt Wiesbaden.

Gericht

  • 1441: Abtretung der Hochgerichtsbarkeit von den Herren von Eppstein an Nassau
  • 1816: Amt Wiesbaden
  • 1849: Justizamt Wiesbaden
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wiesbaden
  • 1867: Amtsgericht Wiesbaden

Herrschaft

  • Um 1200 war das Hochgericht in Kloppenheim im Besitz der Herren von Eppstein und gelangt 1441 endgültig an Nassau.
  • 1353 im Weistum des Hofes Wiesbaden genannt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 927 schenken die Eheleute Alfwin und Ada dem Ursula-Stift zu Köln einen Hof mit allem Zubehör in Bierstadt sowie mit 30 zu diesem Hof gehördenen Mansen samt den darauf sitzenden Hörigen und einen Anteil an der Bierstädter Kirche, in Bierstadt, Kloppenheim, Erbenheim und Wicker im Königssondergau und an einem weiteren Ort. 1076 vermacht Graf Drutwin dem Kloster Bleidenstadt 6 Mark in Kloppenheim und einen Wald mit Äckern zum Begräbnis und Jahrgedächtnis seines Vaters Dudo.
  • Das Hochgricht in Kloppenheim war um 1200 in den Händen der Herren von Eppstein, doch betrachteten die Grafen von Nassau das Dorf schon im 14. Jahrhundert als ihren Besitz. 1355 wurde es bei den Teilungsverhandlungen als eigenes Dorf behandelt. 1441 verzichteten die Eppsteiner mit der Übergabe der Leibeigenen und Rechte auf die höchste Gerichtsbarkeit.
  • 1457 verpfänden Graf Johann von Nassau und seine Frau Marie dem Schwiegersohn Ludwig von Isenburg die Hälfte ihres Halbenteils am Schloss Sonnenberg mit Einkünften u.a. in Kloppenheim unter Zustimmung des Erzbischofs Dietrich von Mainz als Lehnsherrn.
  • Als Grundherren waren seit dem 13. Jahrhundert in Kloppenheim zahlreiche Mainzer Kirchen, St. Jakob, St. Peter, Liebfrauen und das Georgshospital sowie das Kloster Eberbach vertreten.

Zehntverhältnisse

Zehntherr war das Kloster Bleidenstadt.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Vor 1360: Pfarrei

Pfarrzugehörigkeit

Zum Kirchspiel gehörte Heßloch

Klöster

  • vor 1360 und in der Folge zum Kloster Bleidenstadt gehörig

Diakonische Einrichtungen

Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Kraft

Bekenntniswechsel

Die Einführung der Reformation erfolgte vermutlich um 1540. Auringen, Naurod und Heßloch wurden zeitweise von Kloppenheim versehen. In allen Orten des Herzogtums Nassau wurde ab 1817 die Union des lutherischen und reformierten Bekenntnisses zu einer evangelischen Kirche eingeführt.

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat des Propstes von St. Peter in Mainz, Dekanat Kastel

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kloppenheim, Wiesbaden“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11145_kloppenheim> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11145