Steinfischbach

Dorf · 370 m über NN  
Gemeinde
Waldems
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

24 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen in ausgedehnter Hanglage oberhalb des Fischbachgrundes.

Ersterwähnung

1156

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1230/31)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3453308, 5571204
UTM: 32 U 453252 5569416
WGS84: 50.275023° N, 8.343951° O

Statistik

Ortskennziffer

439016050

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 927, davon 253 Acker (= 27.29 %), 87 Wiesen (= 9.39 %), 568 Holzungen (= 61.27 %)
  • 1961 (Hektar): 966, davon 571 Wald (= 59.11 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 467, davon 446 evangelisch (= 95.50 %), 1 katholisch (= 0.21 %), 20 Juden (= 4.28 %)
  • 1961: 647, davon 582 evangelisch (= 89.95 %), 57 katholisch (= 8.81 %)
  • 1970: 806

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1557: Amt Altweilnau
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1806: Herzogtum Nassau, Grafschaft oder Amt Usingen, Kirchspiel Steinfischbach
  • 1813: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Usingen

Gemeindeentwicklung

Am 1.8.1972 zur neugegründeten Gemeinde Waldems.

Gericht

  • 1311: Zentgericht Steinfischbach
  • bis 1816: Oberamt Idstein
  • 1816: Amt Idstein
  • 1849: Justizamt Idstein
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
  • 1867: Amtsgericht Idstein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1156 bestätigt der Mainzer Erzbischof Arnold dem Kloster Walsdorf den Besitz von vier Mansen in Steinfischbach.
  • Ursprünglich war vermutlich Limburger bzw. Camberger Stiftsbesitz vorhanden. 1Um 1230/1231 überlässt Graf Heinrich von Nassau für seinen Bruder Robert dem Deutschen Orden zahlreiche freie Dörfer (villas quasdam liberas), darunter Steinfischbach (wenn nicht Niederfischbach gemeint ist). 1301 haben die Herren von Reifenberg die Untervogtei inne.
  • 1538 verfügen die Herren von Isenburg über Leibeigene in Steinfischbach.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1343: Pfarrer
  • 1829 wurde die alte Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen. Der Kirchneubau war 1843 abgeschlossen.

Pfarrzugehörigkeit

1508 gehört Reichenbach mit Kapelle zum Kirchspiel Steinfischbach und wahrscheinlich auch Mauloff und Wüstems.

Patronat

1510 haben die Herren von Reichenberg das Patronatsrecht inne.

Diakonische Einrichtungen

Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation (1), in Reichenbach eine Schwesternstation (1) und in Wüstems eine Schwesternstation (1) und ein Kindergarten mit einer Kraft

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg

Juden

1828 existiert eine jüdische Gemeinde. Nördlich außerhalb des Ortes im Feld nahe der Camberger Straße ehemaliger Judenfriedhof, der um 1850 erwähnt wird. (alemannia-judaica)

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Steinfischbach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/11057_steinfischbach> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/11057