Marienthal

Die Lage von Marienthal im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Siedlung
Lagebezug
3 km nordöstlich von Rüdesheim am Rhein
Lage und Verkehrslage
In einem rings von Höhen umschlossenen Wald mit Wiesengrund, durchflossen von dem Klingenbach
Siedlungsentwicklung
Hans Schaffrat von Eppelsheim errichtete nach legendenhafter Überlieferung zu Marienthal bei seinem Hof Düppenhausen 1313 eine 1330 geweihte Kapelle, die als Mariengnadenort eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Rheingaus wurde. Bevölkerungswachstum aufgrund Ausweisung als Wohnsiedlung durch den sog. Hessenplan ab 1951.
Historische Namensformen
- Marievallensis
- Mergenthal (1330) [Abschrift Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2, Nr. 3650]
- Kloster Marienthal
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Wüstung Düppenhausen
Burgen und Befestigungen
- Hans Schaffrat von Eppelsheim errichtete nach legendenhafter Überlieferung zu Marienthal bei seinem Hof Düppenhausen 1313 eine 1330 geweihte Kapelle, die als Mariengnadenort eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Rheingaus wurde.
- Bevölkerungswachstum aufgrund Ausweisung als Wohnsiedlung durch den sog. Hessenplan ab 1951.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3424598, 5542141
UTM: 32 U 424553 5540364
WGS84: 50.010814° N, 7.947012° O
Statistik
Ortskennziffer
43900401016
Frühere Ortskennziffer
43900400004
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim und Amtsvogtei Geisenheim
Altkreis
Rheingaukreis
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1361 und 1462 wurde die Kapelle durch päpstliche Ablaßbriefe gefördert.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1313: Kapelle
- 1330 Weihe der Kirche zu Marienthal durch Erzbischof Balduin.
- 1622 wurde eine Marienbruderschaft gegründet. Die Kirche wurde nach teilweisem Abbruch Ende des 18. Jahrhunderts 1857-1858 wiederaufgebaut und auf Betreiben des Bischofs Blum von Limburg kehrte das hölzerne Vesperbild aus der Kirche von Geisenheim nach Marienthal zurück und die Wallfahrt lebte wieder auf.
Klöster
Bekenntniswechsel
Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.
Wirtschaft
Mittelpunktfunktion
Die Kapelle war eine der bedeutdsten Wallfahrtsstätten des Rheingaus.
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 233-234,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 72,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 595,
- Herchenröder, Rheingaukreis, S. 179-181,
- Struck, Geisenheim, S. 323-349,
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Marienthal, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10993_marienthal> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10993