Naunhäuser Hof

Die Lage von Naunhäuser Hof im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Hof
Lagebezug
10,8 km nördlich von Bad Schwalbach
Siedlungsentwicklung
1605 bestand Neuenhausen aus zwei Höfen.
Historische Namensformen
- Nuenhusen, quod est inferior Kettenbach (879) [Kop. XIV. Jahrhundert Struck, Quellen zur Geschichte der Klöster 2, Nr. 667, S. 308-312]
- Nuonhusen (1363)
- Nünhuen (um 1400)
- Neunhausen (1523)
- Nanheußer Hof (1653)
- Neuenhaußer Hof (1704)
- Neuenhäuser Hof (1787)
- Neunhauserhof
Bezeichnung der Siedlung
- Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden von Hessen aus dem Jahre 1962 als Siedlungsplatz genannt.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3433147, 5567622
UTM: 32 U 433099 5565835
WGS84: 50.240886° N, 8.061797° O
Statistik
Ortskennziffer
43900104002
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Mitmärker in der Bonscheuer
- 1653 zum Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
Altkreis
Untertaunuskreis
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1363 verpfändete Johann von Langenau Kornzinsen seines Hofes zu Neuenhausen an das Kloster Arnstein. Dietrich Donner von Lohrheim bestätigte 1477 seiner Schwägerin, der Dirsteiner Nonne Anna, eine Rente zu Neuenhausen. Seine dortigen Ländereien und Hecken mit Ausnahem der Wiesen verkaufte 1523 Andreas von der Leyen an Hans von Neuenhausen. 1651 gab der Hohensteinische Amtmann den verfallenen hessischen Hof an Philipp Erwin von Schönborn, aber wahrscheinlich schon vor 1657 ertauschte Nassau diesen sogenannten Ackerbacher Hof gegen Gefälle zu Frauenstein und die Zehntbefreiung der Schönbornschen Güter zu Breithardt.
Zehntverhältnisse
Um 1400 behauptet das Kloster Bleidenstadt bei einer Auseinandersetzung mit Gemünden, dass es den Zehnten von Neuenhausen seit mehr als 600 Jahren besessen habe, und 1387 söhnte sich Henne von Klingelbach mit dem Kloster wegen des Neuenhauser Zehnten aus, damit er und seine Familie in das Seelbuch des Klosters eingeschrieben würden. 1427 trug der Michelbacher Schultheiß Henne von Wörsdorf Bleidenstädter Güter und Zehnte in Neuenhausen zu Lehen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
879 zum Kirchspiel Kettenbach; 1605 gehörte 1 Hof zum Kirchspiel Ackerbach, einer zum Kirchspiel Michelbach
Wirtschaft
Mühlen
1586 gestattete Nassau-Idstein unterhalb von Neuenhausen die Anlage einer Mühle.
Nachweise
Literatur
- Bach, Siedlungsnamen, S. 123,
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 95-96,
Schmidt, Gericht Kettenbach, in: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 67 (1956), S. 224-232, hier S. 231,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 68,
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Naunhäuser Hof, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10909_naunhaeuser-hof> (aufgerufen am 25.11.2025)
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