Gassenbach

Hof · 283 m über NN  
Gemarkung
Idstein
Gemeinde
Idstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Hof

Lagebezug

15,5 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Ersterwähnung

1250/60

Siedlungsentwicklung

Ehemals Nassauische Domäne, die aus dem gleichnamigen Dorf hervorging und im 17./18. Jahrhundert starke Erweiterungen des herrschaftlichen Gutes erfuhr. Um 1812 Einrichtung einer staatlichen Musterwirtschaft.

Historische Namensformen

  • Gasinbach (1250/60)
  • Gasenbach (1316)
  • Gossenbach (1434)
  • Gayssenbach (1464)
  • Gaspach (um 1650)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3447851, 5564182
UTM: 32 U 447797 5562396
WGS84: 50.211442° N, 8.268373° O

Statistik

Ortskennziffer

43900805003

Einwohnerstatistik

  • 1566: 9 Haushaltungen
  • 1630: 13 Haushaltungen

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein

Altkreis

Untertaunuskreis

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1250/60 werden katzenelnbogische Hörirg in Gassenbach erwähnt. 1316 existiert ein nasauischer Hof in Gassenbach, von dem die Nassauer eine Kornrente an Heyne von Laurenburg und seine Frau Patze übertragen. Aus dessen Testament 1352 geht hervor, dass der weitere Güter am Ort besaß. 1354 wird in der Eheabredung zwischen dem Grafen Adolf von Nassau-Idstein und dem Grafen Heinrich von Veldenz für ihre Kinder Gerlach und Agnes als Wittum für Agnes u.a. Gassenbach bestimmt. 1369 wird der Hof der Bücher von Idstein erwähnt, zugleich tragen sie diesen von Nassau-Idstein zu Lehen. 1421 wird ein Hof der Herren von Stockheim erwähnt. 1485, 1510, 1513 und 1574 sind die von Bergen mit dem Teil eines Hauses und einer Hofraite von Nassau-Idstein belehnt. Der Hof derer von Stein, den diese spätestens seit dem 16. Jahrhundert innehatten, wird 1614/15 zwischen Johannes Gottfried von Stein, Oberamtmann zu Weilburg, und Philipp Anton von Stein, kurtrierischer Amtmann zu Ehrenbreitstein, einer- und Elisabeth von Sötern, geborene von Nassau, andererseits, geteilt.
  • Im 14. Jahrhundert sind Gefälle des Klosters Bleidenstadt an Manwardus von Idstein und seinen VerwandtenMerkelinus verliehen. Dem Stift St. Martin in Idstein wird 1463 eine Korngülte verschrieben.

Zehntverhältnisse

1458 Einigung zwischen Johann von Schönborn, Abt von Bleidenstadt und dem Pfarrer zu Wörsdorf wegen gewisser Zehnten zu Gassenbach und Wörsdorf.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Im 16. Jahrhundert heißt es, Dasbach, Gassenbach und Hof Wißborn (wüst) pfarrten eigentlich nach Wolfsbach, würden aber von der näher liegenden Kirche zu Niederseelbach versehen.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg

Kultur

Schulen

Um 1812 auf Initiative des Regierungsrates Karl Ibell Einrichtung einer Musterwirtschaft in Verbindung mit der Gründung der Landwirtschaftlichen Schule Idstein (1818 eröffnet).

Nachweise

Literatur

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gassenbach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10890_gassenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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