Stephanshausen

Dorf · 330 m über NN  
Gemeinde
Geisenheim
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

6,5 km nordöstlich von Rüdesheim am Rhein

Lage und Verkehrslage

Siedlung im weiten Tal des Vorderwaldes vor der Höfe des Rheingaugebietes. Kirche am Nordhang in zentraler Lage.

Ersterwähnung

um 1250

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

  • Latènezeitliche Ringwallanlage auf dem Zwirnsberg, ferner steinzeitliche und latènezeitliche Abfallgruben in der Nähe.
  • Grahügel im Distrikt Sang.

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3424733, 5544849
UTM: 32 U 424688 5543071
WGS84: 50.035173° N, 7.948364° O

Statistik

Ortskennziffer

439004030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 312, davon 168 Acker (= 53.85 %), 35 Wiesen (= 11.22 %), 89 Holzungen (= 28.53 %)
  • 1961 (Hektar): 287, davon 66 Wald (= 23.00 %)

Einwohnerstatistik

  • 1700: 12 Bürger und 2 Beisassen
  • 1820: 206 Einwohner
  • 1885: 255, davon 0 evangelisch, 255 katholisch (= 100.00 %)
  • 1961: 346, davon 8 evangelisch (= 2.31 %), 338 katholisch (= 97.69 %)
  • 1970: 456

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1604: Kurfürstentum Mainz, Mittelamt Oestrich
  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim und Amtsvogtei Geisenheim
  • 1803: Nassau-Usingen, Vicedomamt Rheingau, Amtskellerei Rüdesheim
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Rüdesheim
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VIII (Kreisamt Rüdesheim)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Rüdesheim
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Rheingaukreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingaukreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Rheingaukreis

Gemeindeentwicklung

Am 01.07.1977 Eingemeindung zur Stadt Geisenheim.

Gericht

  • 1671 Zentgericht zu Winkel
  • 1816: Amt Rüdesheim
  • 1849: Justizamt Rüdesheim
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Rüdesheim
  • 1867: Amtsgericht Rüdesheim am Rhein

Herrschaft

  • 1743 ist ein eigenes Gemeindesiegel vorhanden

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Um 1250 ist Stephanshausen als Lehen der Herren von Bolanden an die Herren von Waldeck (Lorcher Adel) ausgetan. 1340 ging der Besitz an das Haus Nassau-Saarbrücken über, die es in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts an die Herren von Hohenweisel und 1564 an Magnus zu Vetzburg ausgaben. 1660 verkaufte Nassau-Saarbrücken das halbe Dorf an die Freiherren von Greiffenklau zu Vollrads.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1401 Kapelle und Kaplan.
  • Die vermutlich gotische Kirche wurde 1635 durch die Schweden niedergebrannt und 1653 wiederaufgebaut. Entscheidende Erweiterung 1749.

Patrozinien

  • Michael

Pfarrzugehörigkeit

Bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gehört Stephanshausen zur Pfarrei Lorch, bis es 1577 dem Mittelamt zugeordnet wurde und damit zur Pfarrei Winkel gehörte. 1655 kam es zur neuen Pfarrei Presberg, bis es 1755 zur eigenständigen Pfarrei erhoben wurde.

Patronat

Das Patronatsrecht hatten zunächst die Herren von Breidbach inne, im 18 Jahrhundert dann die Freiherren von Greiffenclau..

Bekenntniswechsel

Die Reformation konnte sich im Erzbistum Mainz nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Stephanshausen, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10843_stephanshausen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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