Watzelhain

Dorf · 440 m über NN  
Gemeinde
Heidenrod
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4,5 km westlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Siedlung mit lockerer Häuseranordnung nahe der Quelle eines Zuflusses zum Dornbach.

Ersterwähnung

(um 1260)

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3429108, 5556467
UTM: 32 U 429061 5554685
WGS84: 50.140145° N, 8.007267° O

Statistik

Ortskennziffer

439005160

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 409, davon 130 Acker (= 31.78 %), 22 Wiesen (= 5.38 %), 186 Holzungen (= 45.48 %)
  • 1961 (Hektar): 409, davon 234 Wald (= 57.21 %)

Einwohnerstatistik

  • 1583: 11 Hausgesäße
  • 1809: 193 Einwohner
  • 1827: 196
  • 1885: 195, davon 194 evangelisch (= 99.49 %), 1 katholisch (= 0.51 %)
  • 1961: 149, davon 135 evangelisch (= 90.60 %), 12 katholisch (= 8.05 %)
  • 1970: 212
  • 1985: 186

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
  • 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
  • 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 zur neugebildeten Gemeinde Heidenrod.

Gericht

  • 1816: Amt Hohenstein
  • 1817: Amt Langenschwalbach
  • 1849: Justizamt Langenschwalbach
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
  • 1867: Amtsgericht Langenschwalbach

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Um 1260 werden Graf Eberhard von Katzenelnbogen Rudwin mit seinen Brüdern und Schwestern, Arnold mit Frau und Kindern, dessen Burder Helwig mit Frau und Kindern und Volknand desgl. zugesprochen. Ein Güterverzeichnis aus dem 14. und 15. Jahrhundert verzeichnet Besitz des Mainzer Mariengradenstiftes. Die Hohensteiner Rechnungen nennen Hafereinnahmen aus Watzelhain.

Zehntverhältnisse

1476 einigen sich Amtmann Kuno von Reifenberg und Landschreiber Johann Keste zu Hohenstein, Diete von Dornbach, Henn Schulheiß zu Springen u.a. mit dem Mainzer Liebfrauenstift dergestalt, dass sie den zu den Hufen in Langenseifen beanspruchten Zehnten in Watzelhain noch 15 Jahre lang mitgenießen, dem Stifte dagegen eine Jahresrente von 8 Gulden entrichten sollen.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Filiale von Kemel.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Kemel, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Kemeler Pfarrer Walter Schellemann um 1534. Reformierter Bekenntniswechsel: 1605, 1626 wieder lutherisch.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Watzelhain, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10832_watzelhain> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10832