Watzelhain

Die Lage von Watzelhain im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4,5 km westlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Siedlung mit lockerer Häuseranordnung nahe der Quelle eines Zuflusses zum Dornbach.
Ersterwähnung
(um 1260)
Historische Namensformen
- Wazilnhagen (um 1260) [Demandt, Regesten Katzenelnbogen 1, S. 96-101, Nr. 139]
- Wattzelnhayn (1476)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3429108, 5556467
UTM: 32 U 429061 5554685
WGS84: 50.140145° N, 8.007267° O
Statistik
Ortskennziffer
439005160
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 409, davon 130 Acker (= 31.78 %), 22 Wiesen (= 5.38 %), 186 Holzungen (= 45.48 %)
- 1961 (Hektar): 409, davon 234 Wald (= 57.21 %)
Einwohnerstatistik
- 1583: 11 Hausgesäße
- 1809: 193 Einwohner
- 1827: 196
- 1885: 195, davon 194 evangelisch (= 99.49 %), 1 katholisch (= 0.51 %)
- 1961: 149, davon 135 evangelisch (= 90.60 %), 12 katholisch (= 8.05 %)
- 1970: 212
- 1985: 186
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur neugebildeten Gemeinde Heidenrod.
Gericht
- 1816: Amt Hohenstein
- 1817: Amt Langenschwalbach
- 1849: Justizamt Langenschwalbach
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
- 1867: Amtsgericht Langenschwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Um 1260 werden Graf Eberhard von Katzenelnbogen Rudwin mit seinen Brüdern und Schwestern, Arnold mit Frau und Kindern, dessen Burder Helwig mit Frau und Kindern und Volknand desgl. zugesprochen. Ein Güterverzeichnis aus dem 14. und 15. Jahrhundert verzeichnet Besitz des Mainzer Mariengradenstiftes. Die Hohensteiner Rechnungen nennen Hafereinnahmen aus Watzelhain.
Zehntverhältnisse
1476 einigen sich Amtmann Kuno von Reifenberg und Landschreiber Johann Keste zu Hohenstein, Diete von Dornbach, Henn Schulheiß zu Springen u.a. mit dem Mainzer Liebfrauenstift dergestalt, dass sie den zu den Hufen in Langenseifen beanspruchten Zehnten in Watzelhain noch 15 Jahre lang mitgenießen, dem Stifte dagegen eine Jahresrente von 8 Gulden entrichten sollen.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 282,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 75,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 87,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 611,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 223,
- Sponheimer, Landesgeschichte, S. 254,
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 295
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Watzelhain, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10832_watzelhain> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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