Steckenroth

Die Lage von Steckenroth im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
6,1 km nordöstlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Siedlung mit regellosem Grundriß am Zusammenfluß des Abbebaches und des Hubisdosterbaches. Kirche in erhöhter, freistehender Lage am östlichen Ortsrand.
Ersterwähnung
1345
Historische Namensformen
- Steckinrode (1345)
- Stegkenrot (1365)
- Steckenrode (1368)
- Steckrode (um 1400)
- Steckroede (14. Jahrhundert, 1423)
- Steckenrodde (1520)
- Steckenrodt (1566)
Bezeichnung der Siedlung
- 1367 Stadtrechtsverleihung durch Kaiser Karl IV.: Steckenrode ... zu Steten machen sullen (Vogel, Burg Adolfseck, S. 78-79; Regesta Imperii 8, Nr. 4478)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- 1367 Verleihung des Befestigungsrechts.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3437529, 5561819
UTM: 32 U 437479 5560034
WGS84: 50.189201° N, 8.124172° O
Statistik
Ortskennziffer
439006060
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 926, davon 349 Acker (= 37.69 %), 76 Wiesen (= 8.21 %), 453 Holzungen (= 48.92 %)
- 1961 (Hektar): 929, davon 449 Wald (= 48.33 %)
Einwohnerstatistik
- 1451: 9 Personen als Bedezahler
- 1547: 26 Bedezahler
- 1566: 26 Haushaltungen
- 1648: 7 Haushaltungen
- 1679: 9 Haushaltungen
- 1688: 12 Haushaltungen
- 1696: 17 Haushaltungen
- 1698: 15 Haushaltungen
- 1730: 32 Feuerstätten
- 1821: 278 Einwohner
- 1885: 337, davon 331 evangelisch (= 98.22 %), 6 katholisch (= 1.78 %)
- 1961: 369, davon 306 evangelisch (= 82.93 %), 54 katholisch (= 14.63 %)
- 1970: 413
- um 1795: 47 Wohnhäuser
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1566: Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1972 zur Gemeinde Hohenstein.
Gericht
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1345 verkaufen Ludwig und Heinrich Bucher von Idstein dem Kloster Bleidenstadt das von diesem getragene Lehen mit Rückkaufsrecht. 1368 kauft Bleidenstadt den Hof der Brüder Guntram und Friedrich von Frauenstein.
- 1367 verleiht Kaiser Karl IV. Graf Adolf I. von Nassau-Idstein Stadt- und Befestigungsrechte. 1397 ist der Ort an Philipp von Geradstein und 1466 an Graf Philipp von Katzenelnbogen verpfändet.
- 1464 verzichtet Johann von Hohenstein in Breithardt und Steckenroth zu Gunsten von Nassau Idstein auf Güter, Zehnte und Vogtei, die er als Lehen der Dompropstei besessen hat.
Zehntverhältnisse
1430 belehnt die Dompropstei Mainz Friedrich von Hohenstein mit dem halben Zehnten. 1464 verzichtet Johann von Hohenstein in Breithardt und Steckenroth zu Gunsten von Nassau Idstein auf Güter, Zehnte und Vogtei, die er als Lehen der Dompropstei besessen hat.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Kirche 1451genannt. Saalbau von 1791/92
Patrozinien
- Johannes Baptista (der Täufer) [1451]
Pfarrzugehörigkeit
Steckenroth gehörte zum Kirchspiel Breithardt. 1451 Filiale mit eigenem Friedhof.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kultur
Schulen
Um 1700 eigenes Schulgebäude
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Markt
1367 Verleihung eines Wochenmarktes
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 275,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 126
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 77,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 565,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 258-262,
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 131-133,
- Weinberger, Breithardt Stekenrod Hohenstein
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Steckenroth, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10824_steckenroth> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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