Springen

Dorf · 433 m über NN  
Gemeinde
Heidenrod
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

6 km westlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossene Siedlung mit lockerer Gebäudeanordnung und Kirche als Mittelpunkt.

Ersterwähnung

1107

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa (1108)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3427440, 5556741
UTM: 32 U 427394 5554958
WGS84: 50.142406° N, 7.983885° O

Statistik

Ortskennziffer

439005150

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 878, davon 196 Acker (= 22.32 %), 48 Wiesen (= 5.47 %), 472 Holzungen (= 53.76 %)
  • 1961 (Hektar): 878, davon 597 Wald (= 68.00 %)

Einwohnerstatistik

  • 1583: 24 Hausgesäße
  • 1809: 300 (14 Juden)
  • 1827: 356
  • 1885: 266, davon 248 evangelisch (= 93.23 %), 18 katholisch (= 6.77 %)
  • 1961: 234, davon 207 evangelisch (= 88.46 %), 27 katholisch (= 11.54 %)
  • 1970: 263

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1107: Einrichgau
  • 1530 und 1629: Landgrafschaft Hessen, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
  • 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 zur neugebildeten Gemeinde Heidenrod.

Gericht

  • 1816: Amt Hohenstein
  • 1817: Amt Langenschwalbach
  • 1849: Justizamt Langenschwalbach
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
  • 1867: Amtsgericht Langenschwalbach

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1108 schenkt Erzbischof Ruthard von Mainz dem Kloster Disibodenberg u.a. die Dörfer Dreispringen und Dornbach. 1189/90 wird Springen unter den Orten genannt, die der Mainzer Erzbischof Konrad I. für seine Kirche von Graf Rupprecht von Nassau zurückerworben hat.
  • Mainzisches Gebiet mit dem zunächst die Grafen von Katzenelnbogen, im 16. /17. Jahrhundert die Herren von der Leyen, danach die Freiherren von Schönborn belehnt waren. Die von Hohenstein hatten in Springen eine Hafergülte als katzenelnbogisches Lehen. Ein Güterverzeichnis aus dem 14. und 15. Jahrhundert verzeichnet Besitz des Mainzer Mariengradenstiftes.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Pfarrkirche St. Odilia, im Kern mittelalterliche Wehrkirche

Patrozinien

  • Ottilia (Odilie)

Pfarrzugehörigkeit

1585 zum Kirchspiel Kemel gehörig.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Kemel, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Kemeler Pfarrer Walter Schellemann um 1534. Reformierter Bekenntniswechsel: 1605, 1626 wieder lutherisch.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Springen, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10823_springen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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