Orlen

Die Lage von Orlen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8,8 km nordöstlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit unregelmäßigem Grundriss am gleichnamigen Bach. Kirche in zentraler Lage. Moderne Siedlungsentwicklung in südwestliche Richtung
Ersterwähnung
1339
Siedlungsentwicklung
Eine Vorläufersiedlung wird in der Wüstung Hostert 500 m südlich von Orlen vermutet.
Historische Namensformen
- Orla, de (1339) [Nassauisches Urkundenbuch 1,3, Nr. 2184]
- Urle (um 1364)
- Urlon (14. Jahrhundert)
- Orlen
- Orlon (Ende 14. Jahrhundert)
- Orley (1444)
- Orlenn (1484)
- Urley (1495)
- Orlauen (15. Jahrhundert)
- Orlle (um 1700)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Burgen und Befestigungen
- Eine Vorläufersiedlung wird in der Wüstung Hostert 500 m südlich von Orlen vermutet.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3441916, 5560905
UTM: 32 U 441864 5559121
WGS84: 50.181432° N, 8.185736° O
Statistik
Ortskennziffer
439015060
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 731, davon 234 Acker (= 32.01 %), 61 Wiesen (= 8.34 %), 325 Holzungen (= 44.46 %)
- 1961 (Hektar): 731, davon 329 Wald (= 45.01 %)
Einwohnerstatistik
- 1593: 18 Haushaltungen
- 1615: 28 Haushaltunen
- 1629: 28 Haushaltungen
- 1670: 7 Haushaltungen
- 1821: 186 Einwohner
- 1885: 288, davon 284 evangelisch (= 98.61 %), 4 katholisch (= 1.39 %)
- 1961: 475, davon 368 evangelisch (= 77.47 %), 95 katholisch (= 20.00 %)
- 1970: 558 Einwohner
- Um 1700: 83 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1444: Amt Wehen
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Wehen
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1972 zur Stadt Taunusstein.
Gericht
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Im 14. Jahrhundert sind Gefälle des Klosters Bleidenstadt an Rupert von Wehen verliehen. 1495 ist ein katzenelnbogische Haushalt nachweisbar.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Kirche nach einer Rechnung des Klosters Walsdorf um 1616 erbaut.
Pfarrzugehörigkeit
Zum Kirchspiel Bleidenstadt und später Wehen gehörig
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 257
- Bach, Siedlungsnamen, S. 128
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 76
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 563
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 541-542
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 116-117
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Orlen, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10816_orlen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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