Lindschied

Dorf · 380 m über NN  
Gemeinde
Bad Schwalbach
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

2 km nördlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß und einer Vielzahl kleiner Gehöfte.

Siedlungsentwicklung

1355 trennte Graf Adolf von Nassau einen Teil der Lindschieder Gemarkung ab und ließ dort eine Burg errichten, so entstand das Dorf Adolfseck. Die Gemarkung änderte sich über die Jahrhunderte nicht wesentlich, wie aus einem Weistum aus dem Jahre 1489 hervorgeht..

Historische Namensformen

  • Lindenscheid (um 1260)
  • Lindeschied (um 1320)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3433271, 5558720
UTM: 32 U 433223 5556937
WGS84: 50.16088° N, 8.065098° O

Statistik

Ortskennziffer

439002070

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 461, davon 149 Acker (= 32.32 %), 34 Wiesen (= 7.38 %), 225 Holzungen (= 48.81 %)
  • 1961 (Hektar): 463, davon 249 Wald (= 53.78 %)

Einwohnerstatistik

  • 1587: 14 Hausgeseßene
  • 1809: 130 Einwohner
  • 1827: 172
  • 1885: 170, davon 75 evangelisch (= 44.12 %), 95 katholisch (= 55.88 %)
  • 1961: 397, davon 237 evangelisch (= 59.70 %), 154 katholisch (= 38.79 %)
  • 1970: 418

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
  • 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
  • 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.1.1977 zur Stadt Bad Schwalbach.

Gericht

  • 1816: Amt Hohenstein
  • 1817: Amt Langenschwalbach
  • 1849: Justizamt Langenschwalbach
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
  • 1867: Amtsgericht Langenschwalbach

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Die Gerichte Lindschied und Heimbach hatten die Grafen von Rieneck an die Breder von Hohenstein verlehnt. Seit dem Aussterben der Grafen von Reineck 1559 wurde Mainz selbst Lehnsherr.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Um 1380 Filliale von Bärstadt. Anfang des 17. Jahrhunderts zu Langenschwalbach.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Langenschwalbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Schwalbacher Pfarrer Sebastian Ligarius ab 1534. Reformierter Bekenntniswechsel: 1605, 1624 wieder lutherisch.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lindschied, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10795_lindschied> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10795