Lindschied

Die Lage von Lindschied im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
2 km nördlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß und einer Vielzahl kleiner Gehöfte.
Siedlungsentwicklung
1355 trennte Graf Adolf von Nassau einen Teil der Lindschieder Gemarkung ab und ließ dort eine Burg errichten, so entstand das Dorf Adolfseck. Die Gemarkung änderte sich über die Jahrhunderte nicht wesentlich, wie aus einem Weistum aus dem Jahre 1489 hervorgeht..
Historische Namensformen
- Lindenscheid (um 1260)
- Lindeschied (um 1320)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3433271, 5558720
UTM: 32 U 433223 5556937
WGS84: 50.16088° N, 8.065098° O
Statistik
Ortskennziffer
439002070
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 461, davon 149 Acker (= 32.32 %), 34 Wiesen (= 7.38 %), 225 Holzungen (= 48.81 %)
- 1961 (Hektar): 463, davon 249 Wald (= 53.78 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 14 Hausgeseßene
- 1809: 130 Einwohner
- 1827: 172
- 1885: 170, davon 75 evangelisch (= 44.12 %), 95 katholisch (= 55.88 %)
- 1961: 397, davon 237 evangelisch (= 59.70 %), 154 katholisch (= 38.79 %)
- 1970: 418
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1977 zur Stadt Bad Schwalbach.
Gericht
- 1816: Amt Hohenstein
- 1817: Amt Langenschwalbach
- 1849: Justizamt Langenschwalbach
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
- 1867: Amtsgericht Langenschwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Die Gerichte Lindschied und Heimbach hatten die Grafen von Rieneck an die Breder von Hohenstein verlehnt. Seit dem Aussterben der Grafen von Reineck 1559 wurde Mainz selbst Lehnsherr.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Um 1380 Filliale von Bärstadt. Anfang des 17. Jahrhunderts zu Langenschwalbach.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Langenschwalbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Schwalbacher Pfarrer Sebastian Ligarius ab 1534. Reformierter Bekenntniswechsel: 1605, 1624 wieder lutherisch.
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 230,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 125,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 84, 87,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 610,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 167-173,
- Sponheimer, Landesgeschichte, S. 241,
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 292
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lindschied, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10795_lindschied> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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