Lenzhahn

Dorf · 415 m über NN  
Gemeinde
Idstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

18,4 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Siedlung mit geringer Ausdehnung ohne Ortskern

Ersterwähnung

um 1223-1227

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3451227, 5562218
UTM: 32 U 451172 5560433
WGS84: 50.194075° N, 8.315917° O

Statistik

Ortskennziffer

439008070

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 237, davon 74 Acker (= 31.22 %), 10 Wiesen (= 4.22 %), 136 Holzungen (= 57.38 %)
  • 1961 (Hektar): 237, davon 138 Wald (= 58.23 %)

Einwohnerstatistik

  • 1566: 5 Haushaltungen
  • 1821: 72 Einwohner
  • 1885: 77, davon 49 evangelisch (= 63.64 %), 28 katholisch (= 36.36 %)
  • 1961: 76, davon 29 evangelisch (= 38.16 %), 47 katholisch (= 61.84 %)
  • 1970: 83 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1972 zur Stadt Idstein.

Gericht

  • um 1650 zum Gericht Seelbacher Grund gehörig
  • bis 1816: Oberamt Idstein
  • 1816: Amt Idstein
  • 1849: Justizamt Idstein
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
  • 1867: Amtsgericht Idstein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Im Vertrag zwischen Nassau und Eppstein von 1283 verzichtet letzteres auf jedes Recht in Lenzhahn. 1448 wird das Weistum von Niederseelbach im Beisein der Gemeinde Lenzhahn abgefasst und der Graf von Nassau-Idstein als oberster Herr bezeichnet. 1565 und 1575 leigen Lehnreverse der Grafen von Stolberg über Güter an das Stephansstift zu Mainz vor.
  • Um 1300 besitzt Kloster Arnstein Einkünfte aus Zinsen in Lenzhahn.

Zehntverhältnisse

(1226-1239) fällt der Zehnt aus Lenzhahn an die Pfarrei Schloßborn. 1595 gehört Kurmainz der große und kleine Zehnt. 1782 ist der Blutzehnte an die Mainzische Kellerei Eppstein zu liefern.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Ursprünglich zum Kirchspiel Schloßborn und Oberjosbach, 1448 zu Niederseelbach.
Nach der Reformation pfarrt die katholische Bevölkerung 1594 nach Schloßborn, später nach Oberjosbach.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachweise

Quellen

Ersterwähnung (um 1226-1239): HStAD A 2 Nr. 165/6 (Mainz, St. Stephan); Kopialbuch von St. Stephan, Mainz: Rotulus iurium et bonorum ecclesiae Sancti Stephani Moguntinae/Cartulaire de St. Etienne de Mayence. Nationalbibliothek Paris, Fonds Latin Nr. 17 794, S. 183-185)

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lenzhahn, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10793_lenzhahn> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/10793