Langenseifen
Dorf · 425 m über NN
Gemeinde
Bad Schwalbach Landkreis
Rheingau-Taunus-Kreis Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff. Verortung
Externe Kartenangebote
Die Lage von Langenseifen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5 km südwestlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss
Ersterwähnung
um 1270
Historische Namensformen
- Langensiven (um 1270)
- Langenseiffen (um 1520)
- Langenseifen (1570) (HStAM Urk. 96 Nr. 1341)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3429083, 5554303
UTM: 32 U 429036 5552521
WGS84: 50.120689° N, 8.007319° O
Statistik
Ortskennziffer
439002060
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 743, davon 194 Acker (= 26.11 %), 37 Wiesen (= 4.98 %), 450 Holzungen (= 60.57 %)
- 1961 (Hektar): 745, davon 515 Wald (= 69.13 %)
Einwohnerstatistik
- 1587: 14 Hausgesessene
- 1809: 213 Einwohner
- 1827: 243 Einwohner
- 1885: 239, davon 236 evangelisch (= 98.74 %), 3 katholisch (= 1.26 %)
- 1961: 244, davon 194 evangelisch (= 79.51 %), 48 katholisch (= 19.67 %)
- 1970: 289 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1530 (1548 nachweislich): Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Stadt Bad Schwalbach
Gericht
- Gericht Bärstadt
- 1816: Amt Hohenstein
- 1817: Amt Langenschwalbach
- 1849: Justizamt Langenschwalbach
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Langenschwalbach
- 1867: Amtsgericht Langenschwalbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Ende des 13. Jahrhunderts besaß das Mainzer Mariengradenstift eine reiche Grundherrschaft in Langenseifen in Verbindung mit Einkünften aus fünfzehn Dorfschaften. Bereits zu dieser Zeit war die Vogtei an den Ritter Heinrich Biß als Lehen ausgetan. Im 14. Jahrhundert hatten seine Nachfolger, die im Dienste der Grafen von Katzenelnbogen standen gleichfalls die Vogtei als Lehen inne. 1380 erhielt Enolf von Liebenstein die Vogtei als Lehen von Mariengradenstift, 1411 wiederum sein Sohn. Seit 1425 trugen die Hilchen von Lorch die Vogtei zu Lehen. 1570 verkaufte das Stift die Vogtei nach dem Aussterben der Hilchen von Lorch an die Vögte von Hunolstein. 1615 verkaufte der Vogt von Hunholt das Lehen an Hessen.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 227
- Bach, Siedlungsnamen, S. 78
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 84
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 615
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 165-167
- Sponheimer, Landesgeschichte, S. 240
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 294
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Langenseifen, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10790_langenseifen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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