Ketternschwalbach

Die Lage von Ketternschwalbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
14,8 km nordöstlich von Bad Schwalbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen entlang des Palmbaches.
Ersterwähnung
1354
Historische Namensformen
- Ketzirswalebach (1364)
- Ketzer Schwalbach (1368)
- Swalbach (1463)
- superior Schwalbach (1475)
- Oberswalbach (1483)
- Ketterschwalbach (1499)
- Ketternschwalbach (um 1650)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3439619, 5570261
UTM: 32 U 439568 5568473
WGS84: 50.265304° N, 8.152091° O
Statistik
Ortskennziffer
439007050
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 573, davon 282 Acker (= 49.21 %), 41 Wiesen (= 7.16 %), 226 Holzungen (= 39.44 %)
- 1961 (Hektar): 578, davon 229 Wald (= 39.62 %)
Einwohnerstatistik
- 1566: 23 Haushaltungen
- 1648: 7 Haushaltungen
- 1821: 205 Einwohner
- 1885: 264, davon 264 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 318, davon 266 evangelisch (= 83.65 %), 51 katholisch (= 16.04 %)
- 1970: 325
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1566: Amt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Altkreis
Untertaunuskreis
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 zur Gemeinde Hünstetten.
Gericht
- um 1650: Gericht Beuerbacher Grund
- bis 1816: Oberamt Idstein
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1879: Amtsgericht Idstein
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1354 entscheidet Gotfried von Stockheim über verschiedene Ansprüche der Grafen Adolf und Johann von Nassau (Walramische Linie) gegenüber Kuno von Falkenstein, u.a. wegen des Brandes in Ketternschwalbach. 1439 wird Ketternschwalbach durch Nassau-Idstein mit Bechtheim und Beuerbach an Marsilius von Reifenberg verpfändet.
- Gefälle und Einnahmen hatten hier Wigand von Hundsbach, Burgmann zu Adolfseck, das Stift Idstein u.a.
Zehntverhältnisse
Der halbe Zehnt gelangte von den von Bolanden an Nassau-Weilburg, das 1443 die Rödel von Reifenberg, 1510 und 1561 die von der Leyen damit belehnte. 1770 wurde der Zehnte zwischen diesen und der Pfarrei Bechtheim getelt.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1422: Pfarrer
Patrozinien
- Paulinus [1483]
Pfarrzugehörigkeit
Ursprünglich eigenständig, wurde Ketternschwalbach nach Einführung der Reformation nach Bechtheim (spätestens 1594) eingepfarrt. Im 17. Jahrhundert Filiale hiervon.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kirchliche Mittelbehörden
Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg
Wirtschaft
Mühlen
1653: Peter-Heime-Mühle
Nachweise
Literatur
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 222,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 127,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 178,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 318,
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 82-84,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 178-280,
Siehe auch
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Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ketternschwalbach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10788_ketternschwalbach> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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