Ketternschwalbach

Dorf · 298 m über NN  
Gemeinde
Hünstetten
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

14,8 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrißmerkmalen entlang des Palmbaches.

Ersterwähnung

1354

Historische Namensformen

  • Ketzirswalebach (1364)
  • Ketzer Schwalbach (1368)
  • Swalbach (1463)
  • superior Schwalbach (1475)
  • Oberswalbach (1483)
  • Ketterschwalbach (1499)
  • Ketternschwalbach (um 1650)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3439619, 5570261
UTM: 32 U 439568 5568473
WGS84: 50.265304° N, 8.152091° O

Statistik

Ortskennziffer

439007050

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 573, davon 282 Acker (= 49.21 %), 41 Wiesen (= 7.16 %), 226 Holzungen (= 39.44 %)
  • 1961 (Hektar): 578, davon 229 Wald (= 39.62 %)

Einwohnerstatistik

  • 1566: 23 Haushaltungen
  • 1648: 7 Haushaltungen
  • 1821: 205 Einwohner
  • 1885: 264, davon 264 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 318, davon 266 evangelisch (= 83.65 %), 51 katholisch (= 16.04 %)
  • 1970: 325

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Hünstetten.

Gericht

  • um 1650: Gericht Beuerbacher Grund
  • bis 1816: Oberamt Idstein
  • 1816: Amt Wehen
  • 1849: Justizamt Wehen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
  • 1867: Amtsgericht Wehen
  • 1879: Amtsgericht Idstein

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1354 entscheidet Gotfried von Stockheim über verschiedene Ansprüche der Grafen Adolf und Johann von Nassau (Walramische Linie) gegenüber Kuno von Falkenstein, u.a. wegen des Brandes in Ketternschwalbach. 1439 wird Ketternschwalbach durch Nassau-Idstein mit Bechtheim und Beuerbach an Marsilius von Reifenberg verpfändet.
  • Gefälle und Einnahmen hatten hier Wigand von Hundsbach, Burgmann zu Adolfseck, das Stift Idstein u.a.

Zehntverhältnisse

Der halbe Zehnt gelangte von den von Bolanden an Nassau-Weilburg, das 1443 die Rödel von Reifenberg, 1510 und 1561 die von der Leyen damit belehnte. 1770 wurde der Zehnte zwischen diesen und der Pfarrei Bechtheim getelt.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1422: Pfarrer

Patrozinien

  • Paulinus [1483]

Pfarrzugehörigkeit

Ursprünglich eigenständig, wurde Ketternschwalbach nach Einführung der Reformation nach Bechtheim (spätestens 1594) eingepfarrt. Im 17. Jahrhundert Filiale hiervon.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Kirberg

Wirtschaft

Mühlen

1653: Peter-Heime-Mühle

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ketternschwalbach, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/10788_ketternschwalbach> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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